Sebastian hat es geschafft, der Pole-Position-Rekord gehört ihm jetzt alleine. Habt ihr damit gerechnet?
Helmut Marko: Wir wussten, dass wir schnell sind, wir hatten am Freitag einen kleinen Rückstand auf McLaren, aber wir haben zielstrebig gearbeitet und haben unser Auto optimiert, obwohl wir nicht auf das Optimum für das Trockene gegangen sind. Denn alle Vorhersagen sprechen von Regen, deswegen haben wir eine Kompromiss-Abstimmung gewählt, falls es morgen regnen sollte, damit wir dann auch in sehr guter Verfassung sein werden.

Zum Abschluss wieder die erste Reihe besetzt, das ist doch auch ganz nett...
Helmut Marko: Ja, das war heuer nicht so oft der Fall und das ist doppelt angenehm. Mark hat sich sensationell gesteigert, vor allem sein dritter Sektor war unglaublich gut. Das ganze Team hat eine entsprechende Performance und das ist wichtig für das nächste Jahr, damit man zeigt, dass es weitergeht und wir uns nicht nur auf den Lorbeeren ausruhen.

Morgen gibt es wahrscheinlich Regen, wird es dann ein Lotteriespiel?
Helmut Marko: Ich würde sagen, im Trockenen wäre es sicher einfacher und man könnte die Sache mehr planen. Aber wenn es regnet, ist es für alle gleich, wobei es dann schon eine gewisse Verschiebung geben wird. Ich rechne im Regen vor allem mit Alonso, dass der sehr stark sein wird.

Diese Strecke ist im Regen ja kritisch, es gibt viele Flüsse, die über den Kurs laufen, es gibt viel Aquaplaning. Da kann dann natürlich auch etwas ganz Blödes passieren...
Helmut Marko: Ich hoffe halt nicht, dass, so wie oft im heurigen Jahr, Sebastian klar in Führung liegt und er dann durch ein Safety Car wie in Montreal, dort betrug sein Vorsprung mehr als 20 Sekunden, wieder alles verliert und dann zum Schluss jemand wie Button damals mit Superreifen seine große Chance hat. Aber es ist für alle gleich, unsere Voraussagen sind relativ gut, es ist kein Platzregen, sondern es soll ein kontinuierlicher aber nicht zu starker Regen sein.