HRT hat die erste Etappe des für Brasilien gesteckten Ziels erreicht: Vitantonio Liuzzi und Daniel Ricciardo starten am Sonntag vor der Virgin-Konkurrenz. Liuzzi nimmt das Rennen in Interlagos von P21 in Angriff, sein australischer Teamkollege folgt direkt dahinter. "Das war in Sachen Qualifying ein guter Weg, die Saison zu beenden, nämlich vor den Virgins", freute sich Liuzzi. "Auch für mich ist es nach all den Problemen in Abu Dhabi ein gutes Resultat." Es sei ein großartiges Gefühl, mit einem Auto zu fahren, das zu 100 Prozent funktioniert.

Einen kleinen Wehrmutstropfen gab es allerdings beim Italiener: nach dem Qualifying musste der Motor seines F111 getauscht werden. Da dies die Grenze von acht Aggregaten pro Saison jedoch nicht überschritt, muss er keine Konsequenzen seitens der FIA fürchten. "Das war unser bestes Qualifying in dieser Saison", stimmte Teamchef Colin Kolles in den Jubelreigen ein. "Ich denke, dass die Autos noch besser gewesen wären, wenn wir sie im richtigen Zeitfenster auf die Strecke geschickt hätten, um dem Verkehr aus dem Weg zu gehen."

Ricciardo frustriert

HRT hat sich in der zweiten Hälfte der Saison kontinuierlich gesteigert, obwohl Lotus noch ein Stück entfernt ist. Am Samstag fehlten Liuzzi rund 1,3 Sekunden auf Heikki Kovalainens T128. Während Liuzzi und Kolles ihrer Freude Ausdruck verliehen, fand Ricciardo ein Haar in der Suppe. Der Youngster wollte nach seinem ersten Run auf den weichen Pirelli-Reifen noch einen drauf legen, verpasste jedoch eine bessere Rundenzeit. "Das ist frustrierend, denn wir hätten ein besseres Resultat erzielen können", sagte er.

Während es am Samstag wider Erwarten trocken blieb, ist für Sonntag abermals Regen vorhergesagt - das könnte das Rennen auf den Kopf stellen. "Das könnte morgen ein verrücktes Rennen werden", glaubte auch Liuzzi. "Denn es herrscht eine Chance auf Regen, deshalb freuen wir uns darauf."