Obwohl Toro Rosso es weder im ersten, noch im zweiten Freien Training in die Top-Ten schaffte, zeigte sich das Team mit der Arbeit am ersten Tag zufrieden. Sebastien Buemi musste sein Cockpit am Vormittag noch für Jean-Eric Vergne abgeben, der wie schon in Abu Dhabi auch in Brasilien weitere Fahrzeit bekam. Chefingenieur Laurent Mekies sprach von einem erfolgreichen Tag.

"Ich habe die kurze Fahrzeit am Freitag Vormittag genossen", war Jean-Eric Vergne mit seinem Kurzeinsatz zufrieden. "Das Hauptziel war es, so viel wie möglich zu fahren, während das Team auch am normalen Trainingsprogramm gearbeitet hat." Da der Apshalt jedoch besonders zu Beginn des ersten Training noch sehr schmutzig war, hatte der Franzose kein leichtes Unterfangen. "Die Strecke selbst macht aber riesig Spaß zu Fahren", war er dennoch glücklich.

In seinem ersten Run testete Vergne die Medium-Mischung, bevor er in den folgenden Läufen zu den harten Pneus greifen musste. "Jaime und ich haben auch an der Aerodynamik gearbeitet", verriet der 21-Jährige. "Ich bin mit wenig Abtrieb gefahren, was sehr schwer war, denn es fehlte sehr viel Grip." Das machte Vergne allerdings nichts aus, da er vor allem das Team bei der Arbeit unterstützen wollte. Am Ende reichte es für Vergne zu Position 18. "Ich möchte ihnen [Toro Rosso] und Red Bull für diese Möglichkeite danken."

Buemi mit Nachmittag zufrieden

Sebastien Buemi, der am Vormittag noch sein Cockpit für Vergne abgeben musste, hatte damit lediglich 90 Minuten zur Verfügung, um seine Arbeit zu erledigen. "Das Team hat einen guten Job gemacht und mir ein Auto hingestellt, dass zuverlässig war und problemlos lief", freute sich der Schweizer daher über das zweite Training, das er besonders den Reifen widmete. "Ich bin zufrieden mit dem Tag."

Über die Leistung wollte er dennoch nicht viele Worte verlieren. "Es ist zu früh, um über die Leistung zu reden, aber generell sind wir in der gleichen Gruppe, in der wir auch in den letzten Rennen waren", erklärte Buemi, der sich seinen Plan für das restliche Wochenende bereits zusammengelegt hatte. "Da es eine sehr kurze Strecke ist, ist es besonders wichtig alles richtig zu machen, da eine Differenz von einem Zehntel schon große Auswirkungen auf die Startposition hat", wusste der 23-Jährige.

Alguersuari nutzte Fahrzeit

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen hatte Jaime Alguersuari den ganzen Tag Zeit, um sich an den STR6 zu gewöhnen. "Wir experimentierten in beiden Sessions mit verschiedenen Downforce-Leveln", verriet der Spanier, dem das Auto am Vormittag jedoch noch besser gefiel als am Nachmittag. "Die Gruppe in der wir uns befinden ist in Hinblick auf die Leistung sehr dicht beinander." Für das Rennen am Sonntag bereitete dem Spanier vor allem das Wetter Sorgen. "Vielleicht müssen wir im Qualifying mit einem Regen-Setup fahren."

Chefingenieur Laurent Mekies sprach zwar von einem anstrengenden, aber auch erfolgreichen Tag für Toro Rosso. "Es wird interessant zu sehen sein, wie es sich entwickelt", erklärte Mekies vor allen in Hinblick auf die wechselnden Wetterbedingungen. "Jetzt müssen wir alles zusammen bekommen und im morgigen Qualifying keine Fehler machen."