Pastor Maldonado blickt dem Brasilien-GP erwartungsvoll entgegen. "Ich fahre hier zum ersten Mal und freue mich schon sehr. Es werden viele venezolanische Fans an der Strecke sein", erzählte der Williams-Pilot. Auf das Rennwochenende habe er sich im Simulator vorbereitet. "Ich war einen Tag lang im Simulator. Unser Auto sollte auf dieser Strecke mit den mittelschnellen und schnellen Kurven nicht so schlecht sein. Ich hoffe zum Abschluss der Saison auf ein gutes Ergebnis", verriet Maldonado.

Hinter ihm und Williams liegt eine schwierige Saison. "Wir hatten von Beginn an viele Probleme. Das hatte durchaus einen Effekt auf die WM. Für mich als Rookie war die Saison noch schwieriger, trotzdem habe ich - abgesehen von den Ergebnissen - die Zeit im Team genossen", erzählte Maldonado. Seine persönliche Bilanz fällt durchaus positiv aus, weshalb er sich auch keine Gedanken um sein Cockpit für 2012 macht.

"Ich bin zuversichtlich, dass ich mein Cockpit behalte. Ich habe einen guten Job gemacht, war die ganze Saison hinweg nah an Rubens dran und manchmal sogar schneller. Das Auto ist nicht das Beste in der Teamgeschichte, aber wir haben alle Werkzeuge um zurückzuschlagen", betonte der Williams-Pilot. Dass der kürzlich geschlossene Langzeitdeal zwischen Williams und der venezolanischen Ölfirma PDVSA platzen könnte, beunruhigt Maldonado nicht.

Keine Sorgen wegen Ölfirma-Deal

"Ich weiß nicht genau, was da vor sich geht, aber ich mache mir keine Sorgen. Ich mache meinen Job und gebe weiterhin alles. Ich fühle die Unterstützung von meinem Land, von den Sponsoren und dem Team", stellte der Venezolaner klar. Der Deal soll Williams nächste Saison angeblich zwischen 21 und 29,4 Millionen Pfund bringen, allerdings fehle die dazu nötige Zustimmung im Kongress. "Das ist eine politische Angelegenheit, denn nächstes Jahr sind wieder Präsidentschaftswahlen. Da geht es immer heiß her, aber PDVSA ist eine große und erst zunehmende Firma und ich denke, dass sie alles auf die korrekte Weise gemacht haben", erklärte Maldonado.

Um weitere Sponsoren anzulocken, müsse Williams 2012 allerdings bessere Ergebnisse einfahren. "Das wird entscheidend sein, aber ich fühle keinen Druck. Wir pushen sehr hart, um das Auto zu verbessern. Williams hatte in der Vergangenheit viele gute Autos, daher bin ich sehr zuversichtlich", so Maldonado. Als Teamkollegen wünscht er sich weiterhin Rubens Barrichello. "Es wäre toll, wenn Rubens mein Teamkollege bleibt. Ich habe immer gesagt, dass ich froh bin ihn als Teamkollege zu haben. Er ist leidenschaftlich, erfahren - ich habe viel von ihm gelernt. Wir sind ein gutes Team", sagte Maldonado.