Rubens Barrichello ist mit nunmehr 324 Grand-Prix-Starts der erfahrenste aller Formel-1-Piloten. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass der Routinier für die nächste Saison sein Cockpit bei Williams halten kann, möchte Barrichello einfach nicht an einen Abschied aus der Formel 1 denken. "Es ist fast so, als ob ich es verdiene, dort zu sein", meinte der 39-Jährige, der sich strikt dagegen wehrt, Interlagos als seinen Abschieds-Grand-Prix zu betrachten.

Er wolle nicht wegen des Geldes oder aus reiner Freude an dem Sport, sondern viel mehr wegen seiner nach wie vor ausgeprägten Konkurrenzfähigkeit der Formel 1 erhalten bleiben.

Mit Williams erlebte Barrichello in diesem Jahr allerdings eine mehr als magere Saison. So fuhr der Brasilianer nur zweimal als Neunter in die Punkteränge. Doch der elfmalige Grand-Prix-Sieger ist der festen Überzeugung, dass Rennen wie das in Abu Dhabi, als er vom letzten Startplatz aus noch auf den 12 Rang fuhr, seinen Speed und seine Motivation beweisen.

2008 war die Situation schlechter

Somit lässt sich Barrichello in seiner Selbstüberzeugung auch nicht beirren. Zumal er Ende 2008 bei der Austrittserklärung des Honda-Teams, das ihn damals unter Vertrag hatte, schon vor einer ähnlichen Hürde gestanden hatte. Trotzdem konnte er im darauffolgenden Jahr, nachdem Ross Brawn das Team übernommen hatte, eine seiner stärksten Saisons in der Formel 1 fahren.

"Das war eine schlechtere Situation", erklärte Barrichello. "Deswegen ist es in Ordnung, noch einmal raus zu gehen und zu versuchen, 2012 dort zu sein."