2012 soll es endlich soweit sein: erstmals sollen in der kommenden Saison 20 Rennen im Kalenderjahr steigen. Das war schon für diese Saison angedacht, doch aufgrund der politischen Schieflage im Land wurde der Bahrain GP nach langen Querelen abgesagt. Doch auch 2012 könnte der Rennkalender abgespeckter sein als geplant. So ranken sich Spekulationen darum, ob der USA GP in Texas wirklich stattfindet und was mit dem Rennen in Korea passiert. Bernie Ecclestone könnte anscheinend auf Korea verzichten. "Es hat lange genug gedauert, den ursprünglichen Vertrag auszuhandeln", sagte der F1-Boss kürzlich. "Es gibt viele Dinge im Leben, die man sich nicht leisten kann. Man muss auch nicht alles haben."

Der Korea GP sieht sich heftiger Kritik aus der Heimat entgegen, die Austragung soll schlichtweg die Kosten sprengen. Ein paar Zahlen: lokale Medien berichten, dass die Austragung des GP rund 60 Millionen Euro verschlungen habe, 40 Millionen seien davon für Austragungs- und TV-Rechte drauf gegangen. Auf der Habenseite stünden hingegen 18 Millionen Euro Einnahmen aus Ticketverkäufen - ein Verlust von gut 40 Millionen.

Fragezeichen über Austin

Da auch die Lage in Austin über den derzeitigen Zustand der geplanten Strecke im Argen liegt, stehen somit gleich zwei Rennen auf der Kippe. Laut Informationen von Motorsport-Magazin.com laufen die Bauarbeiten bislang nach Plan. Die F1 Commission will bei ihrer Tagung in Genf am Donnerstag über das erste Rennen in den USA seit 2007 diskutieren. Allerdings könnte auch die Möglichkeit bestehen, den angedachten Grand Prix ein Jahr nach hinten zu verschieben. 2013 gäbe es dann erstmals zwei Rennen in den Vereinigten Staaten. Wenn hinter zwei Rennen Fragezeichen stehen, könnte sich das dritte freuen - in diesem Fall die Türkei. Zunächst hieß es, dass Istanbul 2012 nicht im Rennkalender erscheinen werde.

Dann ruderten die Beteiligten zurück und erklärten das Rennen im Warteschleifen-Modus auf Standby. Das Problem: die Kosten für die Austragung des Türkei GP sollen sich 2012 verdoppeln. Statt der 13 Millionen Dollar für das Event in diesem Jahr steht künftig die Summe von 26 Millionen Dollar im Raum. Kristallisiert sich allerdings heraus, dass Austin und Korea mit argen Problemen zu kämpfen haben, könnte das die Tür für die Türkei wieder öffnen. Eine Möglichkeit wäre, statt den von der FOM geforderten 26 Millionen wieder auf die ursprünglichen 13 Millionen zurück zu schwenken, um nicht zu wenige Rennen im Rennkalender zu haben.