Es war eine bewegende Szene, als vor Beginn des Rennens in Indien die versammelte Formel 1 eine Schweigeminute für die verstorbenen Rennfahrer Marco Simoncelli und Dan Wheldon einlegte. Auch nach dem Rennen hatten die Piloten die Beiden nicht vergessen. Von den drei Fahrern auf dem Podest gedachte jeder seiner verunglückten Kollegen, für Jenson Button war es besonders schwierig, weil er Wheldon gut kannte. "Wir hatten zwei Todesfälle und das ist sehr schwierig. Ich kannte Dan von Kindheit an, ihn galt es immer zu schlagen. Daher denke ich, wir sollten dieses erste Rennen in Indien Dan und Marco widmen, der der aufregendste Mann auf einem Motorrad war", sagte Button.

Im Rennen selbst sah der McLaren-Pilot keine Chance gegen Sebastian Vettel, der vor ihm unbeeindruckt seine Kreise zog. "Im vorigen Rennen hatte ich in der ersten Runde Probleme und verlor viele Plätze, also wollte ich mich hier wieder rehabilitieren. Danach wollte ich einfach nur an Seb dran bleiben. Seine Pace war gut, er machte keine Fehler. Wenn ich aus der Box kam, fühlten sich meine Reifen gut und stark an, aber sobald Seb einen Rhythmus fand, konnte ich nichts dagegenhalten. Als Team haben wir heute einen perfekten Job gemacht und mehr hätten wir nicht tun können", erklärte der Brite. Seinen Start hatte Button eigentlich gar nicht als so gut empfunden, auf dem Weg in Kurve eins konnte er trotzdem an Fernando Alonso vorbeifahren, da der Spanier etwas tief in die Kurve hinein bremste.

Dadurch war der McLaren-Pilot dann auch gleich im Windschatten von Mark Webber. "Ich wusste, ich brauchte einen guten Ausgang von Kurve drei, ich hatte einen guten Ausgang und war im Windschatten von Mark. Er deckte innen ab, aber ich hatte außen herum genug Geschwindigkeit. Das war ein aufregender Teil des Rennens, ich hatte Mark danach acht Runden hinter mir und er hat mich echt angetrieben. Wir haben beide sehr, sehr spät gebremst, ich hielt meine Position und konnte dann wegziehen. Es war ein lustiges Rennen, es ist nur etwas frustrierend, dass ich Seb nicht einholen konnte. Die Pace ist nicht ganz da, aber hoffentlich können wir in den nächsten zwei Rennen noch diesen Schritt schaffen", sagte er.