Das Rennen in Suzuka verlief für Sebastian Vettel nicht ohne Zittern. Bereits nach dem Start drohte ihm eine Strafe wegen eines Manövers gegen Jenson Button. Für Christian Horner war das Manöver hart, aber fair. "Sebastian war innen und hat abgedeckt. Er drückte Button nach außen, denn er wollte das Rennen unbedingt gewinnen. Button steckte dann zurück. Wir haben uns das Manöver in den Wiederholungen angesehen und es war alles fair", erklärte der Red Bull-Teamchef.

Dass Button für Vettel eine Strafe forderte, wunderte Horner nicht. "Das ist alles Teil des Spiels", so der Brite. Am Ende gewann Button das Rennen, Vettel holte als Dritter den WM-Titel. "Sebastian war unglaublich und nicht nur heute, sondern auch die 14 Rennen davor. Er hat den Titel wirklich verdient", betonte Horner. Um solche Erfolge zu feiern, komme es aber nicht nur auf den Fahrer an, sondern auf das gesamte Team. "Jeder im Team hat so viel geleistet, Sebastian ist wie jedes andere Mitglied - das zeigt die Sache mit dem Frontflügel. Er hat zugegeben, dass es sein Fehler war", verriet Horner.

Dem Teamchef ist bewusst, dass mit den Erfolgen auch die Erwartungen steigen. Deshalb konzentriert sich Red Bull nun auf Korea. "Denn wir wollen auch den Konstrukteurstitel holen", so Horner. Doch obwohl es bereits in einer Woche weitergeht, bleibt Zeit zum Feiern. "Es gibt Karaoke und etwas Red Bull. Suzuka ist ein toller Ort, die WM zu gewinnen. Schade, dass wir das Rennen nicht gewonnen haben, aber wir brauchten nur einen Punkt. Deswegen haben wir am Ende gesagt, dass es wichtiger ist, dass Sebastian ins Ziel fährt", erklärte Horner gegenüber RTL.