Das Sauber Team testete in den ersten beiden freien Trainings zum Großen Preis von Japan das neue Aerodynamikpaket des Sauber C30-Ferrari. Die technische Überarbeitung des Autos umfasst einen neuen Frontflügel, zwei neue Heckflügel, neue vordere Bremsbelüftungen, modifizierte hintere Bremsbelüftungen, einen modifizierten Unterboden und neue Luftleitbleche.

"Wir haben wirklich ein gutes Tagespensum abgearbeitet. Ich fahre zum ersten Mal hier in Suzuka, und die Strecke ist schwierig. Ich kann mich hier auf jeden Fall noch steigern, und außerdem müssen wir das Optimum aus unserem neuen Aerodynamik-Paket herausholen", erklärte Sergio Perez. Der Mexikaner hofft, dass morgen mehr als Platz 13 drin ist. "Die Updates funktionieren ganz gut. Morgen werden wir sehen, wo wir stehen. Ich hoffe, dass die Zeiten von heute nicht unserer tatsächlichen Performance entsprechen und wir uns morgen noch verbessern können", verriet Perez Motorsport-Magazin.com.

Teamkollege Kamui Kobayashi zeigte im Training den einen oder anderen Dreher, war aber alles in allem mit der Performance seines Boliden zufrieden. "Es ist auf jeden Fall positiv, dass wir das Programm ohne Probleme abarbeiten konnten. Meine Rundenzeit sieht natürlich nicht gut aus, ich habe mich in einer schnellen Kurve gedreht, als ich meine frischen weichen Reifen drauf hatte. Insgesamt denke ich, dass wir die Balance unseres Autos noch verbessern können und schneller werden, wenn wir jetzt die bestmöglichen Lösungen aus all dem herausfiltern, was wir heute gelernt haben", meinte der Japaner.

Mit seinem Abflug in der Kurve 130R beeindruckte er Christian Danner. "Das einzig besondere war, dass Kamui es fertig brachte, in 130R rauszufliegen, ohne dabei einen Totalschaden zu fabrizieren - das finde ich erwähnenswert bei dieser Geschwindigkeit", meinte Danner gegenüber Motorsport-Magazin.com. In der zweiten Session standen neben dem neuen Update-Paket auch die Reifen im Vordergrund.

"Der Unterschied zwischen der weichen und der mittleren Mischung ist groß", verriet Technikdirektor James Key. Perez klagte vor allem über den Abbau der Reifen an der Vorderachse. "Das war erheblich. Wir müssen an der Balance arbeiten, damit wir damit im Rennen klarkommen", betonte der Sauber-Pilot. Für das Rennwochenende in Suzuka hat das Team zusätzliche Unterstützung von japanischen Partnern: die Kinshukai Gruppe hat seitlich auf dem Kopfschutz des Cockpitrands Position bezogen sowie oben auf den Fahrerhelmen.