Platz sechs in Singapur war das bisher beste F1-Ergebnis in der Karriere des Paul di Resta. Drei der letzten vier Rennen konnte der Neuling in den Punkten beenden - und das, nachdem er zur Halbzeit der Saison oftmals noch wenig Glück auf der Strecke hatte. Durch den aktuellen Höhenflug liegt der Rookie mit 20 Zählern nur noch acht Punkte hinter seinem erfahrenen Teamkollegen Sutil. Sein Manager Anthony Hamilton hofft vor diesem Hintergrund, bereits am Ende des nächsten Monats eine Antwort von Teamboss Vijay Mallya in Sachen Vertragsverlängerung zu bekommen.

Das Team besitzt eine Option für 2012, die man nur ziehen muss. Gründe, warum man seinen Schützling nicht weiterbeschäftigen sollte, sieht Hamilton nicht. "Ich denke, rein von seiner Leistung her, hat er seinen Platz für nächstes Jahr sicher", so der Brite, der angab: "Wir haben mit diesen Jungs einen langfristigen Vertrag. Sie waren uns gegenüber loyal und wir sind das ihnen gegenüber auch - es ist sehr angenehm bei diesem Team zu sein." Die Weichen für die Zukunft seien also gestellt. "Ich bin zuversichtlich, dass sie ihn auch für ein zweites Jahr verpflichten, obwohl ich bislang keine Bestätigung dafür erhalten habe. Das hat allerdings noch niemand im Team", so Hamilton.

Noch herrscht Ungewissheit

"Natürlich würden wir jetzt schon gerne wissen, wo wir stehen, aber es gibt in den Verträgen Fristen für die Optionen und bis diese geltend gemacht werden können, ist es noch etwas über einen Monat hin", verriet der Manager. "Ich bin mir aber sicher, dass sie rechtzeitig handeln werden - wenn nicht, wäre ich natürlich sehr enttäuscht, aber ich bin davon überzeugt, dass sich für Paul alles positiv entwickelt", meinte der Vater von McLaren-Pilot Lewis Hamilton. Hoffnungen darf sich der Manager auch auf Grund der Äußerungen von Teamboss Mallya machen, der immer betont hatte, dass es "idiotisch wäre, einen Star gehen zu lassen" und Di Resta "jeden Cent" wert sei.

Hamilton bekräftigte daher, dass er an das Wort des Inders glaube. Rein sportlich gesehen, müsse man sich ohnehin keine Sorgen machen. "Allein wenn man sich Pauls Leistung in Singapur ansieht - ich war an diesem Wochenende sehr von ihm beeindruckt. Er war zuvor noch nie auf dieser Strecke und war in der ersten Trainingssitzung trotzdem schon bis auf ein paar Zehntel an Adrian dran", so der Engländer, der anfügte: "Im zweiten Training gab es ein technisches Problem, wodurch er diese fast komplett verpasst hat. Trotzdem ist er im Qualifying unter die Top-10 gekommen und im Rennen war er sowieso herausragend." Auf diesem Leistungsniveau könne es nur weiter nach vorne gehen. "Es sieht sehr gut aus - auch für das nächste Jahr", glaubte Hamilton.