Die teaminterne Hackordnung bei HRT entwickelt sich immer mehr zu Gunsten Daniel Ricciardos. Auch in Singapur schlug er Vitantonio Liuzzi sowohl im Qualifying als auch im Rennen. Fehlerfrei war er jedoch nicht; er fuhr sich im ersten Stint die Nase an Timo Glocks Virgin ab.

"Es war in Turn 8 alles ein bisschen eng zusammengeschoben und ich hatte keine freie Linie, so dass ich einfach meine Linie für die nächste Kurve halten wollte. Es war mein Fehler, denn ich bin zu weit in die Kurve herein gerutscht", gab er zu. Nach der Reparatur hätten ihn viele blaue Flaggen aus dem Rhythmus gebracht. "Aber wir haben es geschafft und es ist toll, im schwierigsten Rennen der Saison ins Ziel zu kommen."

Vitantonio Liuzzi kämpfte mit einem schwer zu fahrenden Auto: "In der ersten Hälfte lief es gut, aber für das letzte Viertel waren wir gezwungen, auf einen Reifensatz zu wechseln, den wir schon im Qualifying verwendet hatten. Sofort merkte ich, dass das Auto weniger Grip hatte", klagte der Italiener, der daraufhin ebenfalls einen Frontflügelbruch erlitt.

Daniel Ricciardo schlug Liuzzi zum wiederholten Mal, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo schlug Liuzzi zum wiederholten Mal, Foto: Sutton

Wegen der eingeschränkten Gripverhältnisse habe er in Turn 14 die Wand berührt, was den Schaden am Flügel verursacht habe und er an die Box kommen musste. "Nach dem Vorfall mit der Wand war das Auto schwer zu fahren, ich hatte viel Untersteuern", sagte der 30-jährige weiter. Als positiven Aspekt nehme er mit, dass er das Ziel erreicht habe.

Teamchef Colin Kolles nahm seine Fahrer in Schutz: "Tonio und Daniel haben beide einen guten Job auf der Strecke abgeliefert, haben sich immer an unterschiedliche Rahmenbedingungen angepasst und blieben konzentriert." Das Hauptziel, beide Autos ins Ziel zu bringen, sei erreicht worden, betonte der Rumäne.