Während Nico Rosberg in Q3 immerhin ein Mal auf Zeitenjagd ging, brach Michael Schumacher seine letzte schnelle Runde im Qualifying zum Singapur GP vorzeitig ab. Viel gekostet hat es nicht, denn der Rekord-Champion startet direkt hinter seinem Teamkollegen von Platz acht ins 14. Rennen der Saison. "Es war eine recht taktische Qualifying-Session", erklärt Schumacher. "Wir entschieden uns dafür, in Q3 nicht zu fahren, um Reifen für das Rennen zu sparen."

Sowohl Schumacher als auch Rosberg können am Sonntag auf einen zusätzlichen Satz frischer, superweicher Reifen zurückgreifen. "In der Theorie sollte das über die Renndistanz etwas Zeit bringen, also war es ein kalkuliertes Risiko, das es wert war, einzugehen", glaubt Schumacher. In den vergangenen drei Rennen auf dem Marina Bay Circuit kam jedes Mal das Safety Car zum Einsatz - vielleicht auch morgen beim vierten Rennen in Singapur?

Es kann viel passieren

"Wie wir es aus der Vergangenheit kennen, können hier viele Zwischenfälle passieren", erinnert sich Schumacher zurück. "Deshalb werde ich mit Sicherheit jede Gelegenheit nutzen, die sich bietet." Rosberg ist der Ansicht, dass sein siebter Startplatz das Maximum gewesen sei. Obwohl es möglich gewesen wäre, Felipe Massa auf P6 zu kassieren. Dafür startet Rosberg von der sauberen Seite. "Das verschafft mir eine gute Position für den Start", sagt er. "Ich werde versuchen, ein paar Plätze gut zu machen und Punkte einzufahren."

Norbert Haug ist der Meinung, dass das Mercedes-Duo das Bestmögliche aus dem Silberpfeil herausgeholt hat. "Unser Team hat seit gestern hart und konstruktiv gearbeitet, als wir Probleme mit dieser herausfordernden Downforce-Strecke hatten", so der Mercedes-Benz Motorsportchef. "Unser Ziel für morgen lautet, unsere Positionen zu verbessern und den Trend von Spa und Monza fortzusetzen."