Mit rund vier Zehntelsekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Mark Webber war Sebastian Vettel auf seinem Weg zur Pole Position in Singapur nicht gerade langsam gewesen, doch der Deutsche meinte danach, er hätte durchaus noch schneller gekonnt. "Im letzten Run habe ich in der schwierigen Schikane bei Kurve zehn etwas zu viel probiert. Es hätte klappen können, aber ich ließ es dann, weil ich das Auto nicht kaputt machen wollte. Ich war mit meiner ersten Runde zufrieden, die Strecke war nachher aber besser, es wäre also noch schneller gegangen", sagte Vettel.

Aber er wollte sich nicht beschweren, sondern gab sich zufrieden. Die Strecke machte ihm ohnehin wieder Spaß, auch wenn er wieder einmal merkte, dass sie einem Fahrer alles abverlangt. "Es ist eine schwierige Strecke. Die Runde ist lang und es gibt viele Kurven, da muss alles stimmen. Wir haben aus den Fehlern des Vorjahres gelernt und ein tolles Qualifying gefahren. Wir haben beide Autos in der ersten Reihe, aber schauen wir, wie es morgen läuft, denn es ist ein langes Rennen", erklärte der WM-Führende.

Dass er mit der elften Pole Position der Saison nur noch drei erste Startplätze von Nigel Mansells Pole-Rekord für eine Saison weg ist, war ihm nicht so wichtig, er wollte lieber auf den Sonntag schauen. "Ich denke, das [Mansells Rekord] war ziemlich außergewöhnlich. Es war 1992, Nigel hatte ein unglaubliches Jahr. Wir sind dieses Jahr auch nicht so schlecht, aber es wäre falsch, an solche Dinge zu denken. Wir haben morgen ein langes Rennen vor uns, dort gibt es Punkte und nicht im Qualifying. Jedes Rennen ist ein weiterer Schritt für uns. Wir wollen uns auf den Moment konzentrieren, wenn es am wichtigsten ist, alles rauszuholen. Wir müssen weiter das tun, was wir tun und es ist nicht einfach, das jedes Wochenende zu schaffen."