Die Saison hatte für Kamui Kobayashi stark begonnen: In den ersten sieben Rennen fuhr er konstant in die Punkteränge, doch ab dem Großen Preis von Europa ging es bergab. Der Sauber-Pilot erzielte in den vergangenen sechs Rennen nur noch zwei WM-Punkte, fiel dabei zwei Mal aus. Zwar sei das Auto besser als 2010, doch der Japaner erklärte das große Manko des Schweizer Teams. "Unser Hauptproblem ist der Entwicklungs-Speed", glaubte er vor dem Singapur GP. "In Sachen Aerodynamik sieht es nicht so gut aus."

Der Sauber-Doppelausfall in Monza sei hingegen einfach unglücklich gewesen. "Letztes Mal hatten wir Probleme mit dem Programm des Ferrari-Getriebes, dagegen konnten wir einfach nichts tun", so Kobayashi. Sauber habe in den vergangenen Wochen einfach Pech gehabt, was die Rennresultate anging. "Wir können normalerweise schneller sein, brauchen aber auch mehr Glück", hoffte er auf bessere Ergebnisse als zuletzt.

Vielleicht klappt es ja in Singapur? "Ich mag Stadtstrecken und bin positiv gestimmt", wollte Kobayashi nicht resignieren. Um endlich wieder einmal in den Punkterängen zu landen, hoffte er auf Unterstützung des DR-Systems. "Hoffentlich hilft es beim Überholen", grübelte er. "Mit DRS kann man natürlich viel einfacher überholen, aber nicht nur der Verkehr ist das Problem." Wie es bei Stadtstrecken üblich ist, hält sich die Wahl der Fahrlinien stark in Grenzen - ansonsten grüßt die Mauer. "In Singapur nimmt normalerweise jeder die gleiche Linie", wusste Kobayashi.