Robert Kubica hat bis Ende Oktober Zeit, dann muss Renault wissen, wie es mit dem Polen für die Saison 2012 aussieht. Denn der Rennstall will sein Fahrerduo für nächstes Jahr zeitgerecht kennen, um keine Kompromisse eingehen zu müssen. Dabei hat Teamchef Eric Boullier allerdings auch klargestellt, dass man Kubica sehr gerne wieder im Auto hätte. Allzu lange warten könne man aber auch nicht, weil es sonst schwer werden könnte, einen passenden Ersatz zu finden.

"Mein Problem ist, ich darf die Gelegenheit nicht versäumen, Robert wieder zu haben, aber gleichzeitig muss ich die Interessen dieses Teams schützen. Ich muss die beste Fahrerpaarung festlegen, oder zumindest die beste, die ich mir leisten kann. Ich werde flexibel sein, denn ich mag Robert wirklich und es zahlt sich aus, ihn wiederzuhaben, aber bis Mitte oder Ende Oktober muss ich eine klare Bestätigung haben, auch wenn das noch etwas Arbeit verlangt", erklärte Boullier. Sollte Kubica wieder fahren können, dann erwartet Boullier nicht, dass der Pole gleich wieder so schnell ist wie vor seinem Unfall.

Das sei deswegen schon nicht möglich, weil er ein Jahr nicht in einem Formel-1-Auto gesessen sei und der Unfall sei ja auch nicht gerade klein gewesen. "Ich muss aber wissen, ob er überhaupt fahren kann." Im Oktober wird Kubica erstmals wieder einen Fahreinsatz probieren, entweder in einem Simulator oder in einem Straßenauto auf einer Rennstrecke. Dann sollte es erste Anzeichen geben, ob er wieder auf Top-Level fahren kann, wobei sich daraus schwer auf nächstes Jahr wird schließen lassen können. Renault hat allerdings bereits versichert, Kubica Zeit im Simulator freizuschaufeln und auch ein 2009er-Auto zur Verfügung zu stellen, um im Winter testen zu können, falls nötig.