Die Blasenbildung an den Reifen einiger Teams - allen voran Red Bull - in Spa, sorgte für zahlreiche Diskussionen. Die Bullen hatten sich nicht an die Radsturz-Empfehlungen von Pirelli gehalten und somit riskiert, dem Reifen heftigen Schaden zuzufügen. Selbst Teamchef Christian Horner hatte nach dem Belgien GP von einem gewissen Risiko gesprochen.

Die Pirelli-Empfehlungen sind nicht verpflichtend für die Teams, doch ähnliche Aktionen soll es künftig nach Möglichkeit nicht mehr geben. Vor Monza hatte Pirelli eine konservativere Sturzvorgabe angegeben, damit sich das Blistering nicht wiederholt. Die geplanten 3,5 Grad an der Vorderachse wurden auf 3,25 Grad zurückgeschraubt.

Es sind nur Empfehlungen

Damit sich das Rad-Drama aus Spa nicht in Italien wiederholt, soll sich Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery nun bei der FIA dafür einsetzen, dass der Weltverband die Teams dazu zwingt, die Vorgaben des Reifenlieferanten einzuhalten. "Wir werden uns vorbehalten, die FIA zu kontaktieren", so Hembery. Der Brite will angeblich noch bis zum abschließenden Training in Monza abwarten und dann eine Entscheidung treffen.

"Das Problem ist, dass wir nur eine Empfehlung haben", so Hembery. "Und es braucht eine gewisse Zeit um zu sehen, ob wir zu aggressiv oder zu vorsichtig waren. Das wissen wir noch nicht." Pirelli sorgt sich auf dem Highspeed-Kurs in Monza um das Überhitzen der Reifen. Eine nicht vorgesehene Sturzeinstellung würde dafür sorgen, dass die Mischungen noch schneller an der Reifenschulter abbauen.