Vitantonio Liuzzi kann zufrieden auf den Freitag zurückschauen: Nach Rang 22 im ersten freien Training - eine Hundertstel hinter Ricciardo - konnte er sich in der zweiten Session noch auf den 21. Platz steigern und ließ dabei einen Virgin und Nico Rosberg hinter sich. "Genauso wollte ich meinen Heim-Grand-Prix in Angriff nehmen", strahlte der Italiener am Ende des Tages.

Die Strecke passe besser zum HRT als andere Kurse, weil es nicht so viele schnelle Kurven gebe, in denen sich das Abtriebsmanko bemerkbar mache, merkte Liuzzi an. "Wir haben ein bisschen Arbeit am Setup heute morgen vorgenommen und am Nachmittag daran gearbeitet, die weichen Reifen zu verstehen." Er habe gute Zeiten in den Longruns fahren können, doch an der Qualipace müsse noch gearbeitet werden.

Auf der anderen Seite der Garage herrschte über einen langen Zeitraum am Nachmittag mehr Betrieb als erhofft. Daniel Ricciardo hatte Elektrikprobleme und die Lichtmaschine musste ausgetauscht werden. "Ich verstehe das Auto und wie es sich auf der Strecke verhält mit jeder Runde immer besser", gab der junge Australier zu Protokoll. Somit war das Problem in doppelter Hinsicht ärgerlich.

Nach nur sieben Runden und Rang 24 fügte Ricciardo an:"Ich hätte es vorgezogen, 20 oder 30 Runden zu drehen, aber zuletzt war ich zumindest in der Lage, wieder raus zu fahren." Auch Teamchef Colin Kolles gab zu, dass die Freitagstrainings nicht so produktiv gewesen seien, wie er es sich im Vorfeld erhofft hatte.