Nürburgring, Spa und Monza – der Italien Grand Prix ist für Michael Schumacher eine Art drittes Heimrennen. Dabei sitzt der ehemalige Liebling der Tifosi jetzt in einem silbernen Mythos statt einem roten. Schumachers beste Erinnerung: "Das Podium in Monza ist eine der schönsten Erfahrungen, die man in der Formel 1 erleben kann."

Nur zu gerne würde er wieder inmitten der Fans über der Start-Zielgeraden schweben, den Moment genießen und einen Sieg feiern. "So intensiv ist das Gefühl nirgends sonst, allerdings haben wir keine Veranlassung, hier über Siege zu sprechen. Das müssen wir auf nächstes Jahr verschieben."

In diesem Jahr ist Schumacher schon mit seinem fünften Platz aus Spa zufrieden. "Das hat bestätigt, was ich schon lange wusste und immer wieder gesagt habe – nämlich wozu ich in der Lage bin", betont er. "Aus verschiedenen Gründen konnte ich das nicht immer zeigen, aber es gibt keinen Grund, das Vertrauen in meine Fähigkeiten zu verlieren. Ich war in den meisten Rennen schnell, aber die Ergebnisse haben das nicht immer widergespiegelt."

An diesem Wochenende muss sich Schumacher wohl wieder mit kleineren Brötchen zufrieden geben. "Momentan liegen wir konstant zwischen 7 und 8 - wir sind das viertstärkste Team", wiederholt er die gewohnte Prognose. "Das ist unser Maximum, außer Lewis fällt aus und Felipe hat ein Problem wie einen Reifenschaden."

Während Nico Rosberg glaubt, dass Mercedes GP dank der einzigartigen Streckencharakteristik durchaus gute Chancen auf ein etwas besseres Ergebnis hat, geht Schumacher nicht von einem großen Fortschritt aus. "In Monza ist der Topspeed wichtig, das kommt uns entgegen", bestätigt er. "Strecken mit weniger Kurven scheinen uns zu liegen, aber ich glaube nicht, dass das ausreicht, um unsere Position zu verändern. Der Rückstand ist zu groß. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt, werden wir sie sicherlich ergreifen."