Als am Samstagabend und Sonntagmorgen in Belgien bei einigen Teams ein wenig Sorge herrschte, weil die Reifen während des Qualifyings Blasen gebildet hatten, entschied sich McLaren im Gegensatz zu Red Bull Racing recht rasch dazu, dass keine Setup-Änderungen notwendig sein würden. So hatte Lewis Hamilton zwar deutliche Blasen auf den Reifen, doch man vertraute darauf, dass alles gutgehen würde. "Wir haben es besprochen und unsere Chassis- und Reifen-Ingenieure prüften das. Wir glaubten, eine Änderung beim Radsturz würde nicht helfen und wir glaubten, es würde sicher sein", sagte Teamchef Martin Whitmarsh.

Nach seiner Ansicht hatte Red Bull Racing ein größeres Problem, weil die Analyse dort ergab, dass eine Änderung des Radsturzes Besserung bringen würde. "Sie waren da in einer heiklen Situation, denke ich. Ich werde mit Adrian [Newey] darüber sprechen. Ich glaube, die anderen Teams haben kräftig untermauert, dass wir die beschädigten Reifen und den Radsturz nicht wechseln sollen dürfen, ohne die Strafe des Starts aus der Boxengasse zu kassieren", meinte Whitmarsh. Obwohl McLaren auch das Problem der Blasenbildung hatte, musste der Teamchef aber betonen, dass sein Team beim Radsturz nicht über die von Pirelli empfohlenen Werte hinausgegangen war.

"Wir sind letztendlich für die Sicherheit der Fahrer verantwortlich und sie [Pirelli] haben den Radsturz auf dem Weg hierher verringert, wie ihr vielleicht wisst. Das kostete etwas Leistung, aber es war das Richtige, wie sich herausstellte", sagte Whitmarsh. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali wollte sich nicht groß zu dem Thema äußern, er hielt aber auch fest, dass sich sein Team an die Vorgaben von Pirelli gehalten hatte. "Wenn man den Vorgaben von Pirelli folgt, dann stellt man sicher, dass der Reifen auf beste und sicherste Art genutzt wird. Ich habe viele Diskussionen zu dem Blasen-Problem gehört, aber wenn man ordentlich fährt, was ich von anderen Teams nicht weiß, dann ist es absolut korrekt, Pirellis Anweisungen zu folgen", meinte er.