Sieben Rennen stehen noch im Kalender, dann ist die Weltmeisterschaft entschieden. Sebastian Vettel sitzt nach seinem siebten Saisonsieg in Spa hoch oben auf dem WM-Thron. Teamkollege Mark Webber hat als Zweiter 92 Zähler Rückstand auf den Titelverteidiger, Fernando Alonso liegt mit 102 Punkten zurück. Kaum jemand glaubt daran, dass Vettel in diesem Jahr noch einzuholen ist. "Jeder sollte den Titel abhaken, denn es wird nicht passieren", resignierte etwa Lewis Hamilton nach seinem unfallbedingten Ausfall beim Belgien GP.

Dass Vettel seinen Titel in dieser Saison verteidigen wird, steht für Niki Lauda fest - die Frage ist nur, wann? "Es könnte theoretisch in Singapur passieren", so der TV-Experte. "Es könnte leicht in Japan passieren, aber mit Sicherheit in Korea, wenn nicht schon früher." In Singapur steigt das übernächste Rennen nach Monza in zwei Wochen.

Alarmierende Situation

McLaren hat den Titel abgeschrieben, nachdem Jenson Button 110 Zähler und Hamilton 113 Punkte Rückstand auf den Heppenheimer haben. Zuspruch gab es nicht einmal aus dem eigenen Lager. Vettels Triumph in Belgien sei ein brutaler Angriff in Richtung Weltmeisterschaft gewesen, meinte Pedro de la Rosa. Der 24-Jährige müsse nun wirklich schlecht abschneiden, um den Titel noch herzugeben.

"Er hat jetzt schon mehr Punkte als am Ende der vergangenen Saison", so der McLaren-Testfahrer. "Das zeigt die alarmierende Situation für die Weltmeisterschaft mit einer deutlichen Dominanz." In der vergangenen Saison hatte sich Vettel mit 256 Zählern zum Weltmeister gekrönt, nach den zwölf Rennen in dieser Saison hat er bereits drei Punkte mehr auf dem Konto.