Es war das Überholmanöver des Rennens. Marc Surer bezeichnete es als die Aktion des Wochenendes. Mark Webber glaubte sogar, dass es das Manöver der Saison war. "Es war atemberaubend", sagte der Australier, der sich in der berüchtigten Eau Rouge an Fernando Alonso vorbei schob.

"Wenn man Rad an Rad fährt, bei 290 km/h, dann am Fuße der Eau Rouge ist, darf man nichts falsch machen", betont er. "Ich hatte einen guten Windschatten, Fernando hat hart gepusht, es hat Spaß gemacht. Aber wenn wir uns berühren, ist es vorbei. Ich musste einatmen und durch."

Das funktionierte – im Gegensatz zu seinem Start. Der war abermals alles andere als gut. "Er musste neu einkuppeln, das konnte man hören", sagte Surer. "Das war sehr frustrierend, ich bin überhaupt nicht glücklich darüber", bestätigte Webber seinen Fehler. "Wir hatten beide nicht gerade den besten Start und müssen uns verbessern. Es ist schön, aufzuholen, aber es wäre schöner, nach der ersten Runde eine gute Position zu haben, als dann aufholen zu müssen."

Danach lief das Rennen durchaus zugunsten des Australiers, der am Ende bis auf Platz zwei vorstoßen konnte und schnellere Zeiten fuhr als sein führender Teamkollege Sebastian Vettel. "Das Team hatte das Rennen sehr gut durchdacht, es war ziemlich knifflig, da wir keine Daten von den Vortagen hatten", so Webber. "Wir waren voll am Limit, hatten Probleme mit den Reifen, aber das war für alle gleich. Wenn man die letzten Rennen bedenkt, war dies einer der besten Siege für das Team."