Martin Whitmarsh erlebte in Spa eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Jenson Button kämpfte sich von P13 auf das Podest nach vorne, Lewis Hamilton schied nach einem Crash aus. "Für mich ist Jenson der Mann des Rennens. Er ist von Platz 13 gestartet, hat sich den Frontflügel beschädigt und viel zurück, um sich dann auf einem der herausforderndsten Strecken der Formel 1 wieder auf das Podest zu kämpfen. Das war sehr beeindruckend", schwärmte der McLaren-Teamchef.

Ohne die Fehlkommunikation im Qualifying hätte Button auch um den Sieg mitkämpfen können. Den Sieg schloss Hamilton seinerseits allerdings aus. "Dafür waren wir nicht schnell genug. Wir waren aus irgendeinem Grund heute massiv zu langsam", ärgerte sich der Brite. Das Podium sei das Maximum gewesen. Doch vom möglichen Podest musste sich Hamilton bereits in Runde 13 nach einer Berührung mit Kamui Kobayashi verabschieden.

"Ich habe die Wiederholung im Fernsehen noch nicht gesehen. Aber ich war vorne und schneller, plötzlich bekam ich einen Schlag von hinten. Wir haben hier schon öfters das Rennen nicht beendet, jetzt kam eines noch hinzu", erklärte Hamilton. Laut Whitmarsh habe der Brite einfach Pech gehabt, andererseits war er froh, dass sein Fahrer bei dem Crash unverletzt blieb.

"Das Ganze war sehr frustrierend für uns, aber so ist Motorsport eben. Wir können jetzt nur einen Strich unter das Wochenende setzen und weitermachen." Für den kommenden Italien-GP ist der Brite zuversichtlich. "Wir haben an diesem Wochenende eine starke Pace gezeigt und diese wollen wir in Italien in einen Sieg ummünzen. Was die WM angeht, habe ich schon immer gesagt, dass wir kämpfen so lange es mathematisch möglich ist", so Whitmarsh.