Im Motorsport kochen die Emotionen öfter hoch, nicht nur unter den Fans, auch unter den Fahrern. Die Piloten stehen stark unter Adrenalin, wenn sie ihre Boliden bewegen, dementsprechend emotional kann es auch werden, wenn es Schwierigkeiten gibt. Jenson Button ist zwar ein ruhiger Typ, weiß aber selbst, wie man sich dann fühlt. Dennoch weiß er auch, dass man sich unter Kontrolle haben muss, denn die Stewards schauen dieses Jahr genau hin.

"Ich denke, sie sind dieses Jahr strenger bei so kleinen Dingen, vor allem wenn sie nach der Zielflagge passieren", meinte er. Daher war die Kollision Lewis Hamilton Pastor Maldonado am Ende von Q2 in Belgien auch relativ heikel. Hamilton erhielt dafür nur eine Verwarnung, Maldonado wurde um fünf Startplätze zurückversetzt, weil die Stewards meinten, er hätte einen vermeidbaren Unfall verursacht. "Ich denke, Maldonado hätte das vermeiden können, aber er tat das nicht. Ist die Strafe gerechtfertigt, das weiß ich nicht", meinte Button.

Er versuchte eher, auf das Gesamtbild zu sehen und konnte dabei den Stewards attestieren, dass sie viel konsistenter entscheiden, wenn auch nach Buttons Meinung nicht immer richtig. "Sehen wir uns andere Events an. Lewis wurde in Ungarn bestraft. Er drehte dort sein Auto herum und Paul [di Resta] musste von der Strecke. Aber musste er wirklich von der Strecke? Ich weiß es nicht. Hätte Lewis eine Durchfahrtsstrafe verdient? Das glaube ich nicht. Das ist eine schwierige Angelegenheit. Sie [die Stewards] waren dieses Jahr strenger. Ich weiß nicht, ob das unsere Fahrweise ändert, aber sie sind wenigstens konsistent."