"Ich freue mich - es war ein sehr schwieriges und gutes Qualifying für unser Team", erklärte Sergio Perez nach seinem neunten Rang in der Qualifikation in Spa. "Wir haben uns gute Ausgangspositionen erkämpft, um morgen im Rennen Punkte holen zu können. In Q3, als ich erstmals im heutigen Qualifying mit Trockenreifen und dann natürlich mit der weichen Mischung unterwegs war, trocknete die Strecke sehr schnell ab", verriet der Mexikaner. "Die Bedingungen verbesserten sich in jeder Runde. Zuvor war es in Q1 und Q2 gar nicht so einfach gewesen, mit dem Auto zurechtzukommen, denn die Strecke war sehr nass und wir hatten das Auto für trockene Bedingungen abgestimmt, weil diese für das Rennen prognostiziert sind", so der Neuling.

"Ich bin froh, dass heute alles so gut funktioniert hat. Ich war zum dritten Mal in Q3 und bin gespannt, was ich von meinem bisher besten Formel-1-Startplatz aus erreichen kann", meinte Perez in Bezug auf das Rennen am Sonntag. Stallgefährte Kamui Kobayashi wollte sich durch seinen zwölften Rang die Laune nicht verderben lassen. "Es ist natürlich schade, dass ich Q3 knapp verpasst habe, aber insgesamt haben wir heute eine gute Leistung abgeliefert", meinte der Japaner, der damit haderte, bei seinem letzten schnellen Versuch relativ früh über die Ziellinie gegangen zu sein. "Weil sich die Streckenbedingungen so rasant verbesserten, hat daher meine Rundenzeit am Ende nicht mehr ganz für Q3 gereicht. Aber angesichts der Tatsache, dass wir mit einer Trocken-Abstimmung und sehr flachem Heckflügel gefahren sind, ist das alles sehr gut gelaufen", so Kobayashi.

Ergebnis besser als erwartet

Die Vorhersage für das Rennen würde trockene Bedingungen versprechen. "Ich hoffe, sie stimmt, denn in Spa kann man da nie wirklich sicher sein", mahnte der Sauber-Pilot. Teamchef Peter Sauber war von der Leistung seiner Mannschaft in jedem Fall überzeugt. "Ich bin glücklich und zufrieden. Wegen der Wettervorhersage für Sonntag haben wir bei der Abstimmung auf trockene Bedingungen gesetzt und wir wussten, dass es bei einem nassen Qualifying für uns sehr schwierig werden würde, anzugreifen", so der Schweizer, der anfügte: "Das Ergebnis ist gut und besser als erwartet." Für Technikdirektor James Key war der Schlüssel zum Erfolg am Samstag klar.

"Am Ende war heute bei den sich ständig verbessernden Bedingungen entscheidend, wer als letztes auf der Strecke war", so Key. "Wir haben Sergio am Ende von Q2 für die letzten Runden schnellstmöglich auf die Strecke geschickt, das war eine sehr gute Entscheidung von ihm und dem Team. Er hatte drei fliegende Runden. Mit Kamui sind wir diese letzte Ausfahrt anders angegangen. Er blieb länger in der Garage und hatte dann noch zwei schnelle Runden", erklärte der Sauber-Mann die Vorgehensweise des Teams. "Wir können uns nicht beschweren, weil wir bei der Fahrzeugabstimmung etwas gepokert haben", zog Key ein positives Fazit und meinte: "Morgen ist der entscheidende Tag und darauf konzentrieren wir uns jetzt."