Das Rechtsstreit zwischen Nick Heidfeld und seinem Noch-Team Lotus Renault geht in drei Wochen vor dem englischen High Court in London in die nächste Runde. Der Mönchengladbacher wird bei den Rennen in Belgien und Italien durch Bruno Senna ersetzt, der nach Absicht des Teams bis zum Saisonende fahren soll.

"Die Zwischenentscheidung des Gerichts verletzt nicht die Tatsache, dass Nick einen gültigen Vertrag als einer der beiden Einsatzfahrer des Teams besitzt", argumentiert Heidfelds Anwalt Dr. Stefan Seitz. "Das wird vom Team aus offensichtlich rein finanziellen Gründen angefochten. Wir werden nicht ruhen, bevor Nicks rechtliche Position nicht voll wiederhergestellt ist."

"Ich möchte fahren"

Heidfeld selbst hielt sich am Donnerstag im Fahrerlager in Spa zurück. "Ich kann nicht viel sagen, weil es ein schwebendes Verfahren ist, aber ich gehe davon aus, dass ich einen gültigen Vertrag habe und ich möchte fahren", sagte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "In drei Wochen treffen wir uns vor Gericht, dann ist die Verhandlung."

Die Entscheidung seines Teams, ihn durch Senna zu ersetzen, habe Heidfeld überrascht. "Ich bedauere, dass sich die Dinge so entwickelt haben. Ich wollte im Cockpit sitzen und das bestmögliche Ergebnis für das Team und mich einfahren."

Heidfelds Manager Andre Theuerzeit zeigte sich enttäuscht, dass ein anderer Fahrer den Platz seines Schützlings einnimmt. "Ich bin aber zuversichtlich, dass wir eine faire Lösung für Nick finden werden. Wir alle hoffen, dass Nick in Singapur wieder im Cockpit sitzen wird."