Kamui Kobayashi weiß, dass auch nach der Sommerpause die Aufgabe für ihn und Sauber nicht leichter wird: "Ich hoffe, dass unsere Updates funktionieren, denn in den letzten beiden Rennen hatte ich ja keine Chance, Punkte zu holen. Gerade Force India hat einen großen Sprung gemacht, das ist schon problematisch für uns."

Einen Teil der Sauber-Probleme sieht er in den kalten Temperaturen bei den letzten Rennen: "Das hat uns sicher nicht geholfen, aber das war ja auch ein komisches Wetter in diesem Jahr. Wenn es schon in Ungarn nicht richtig warm wird..." In Spa kann der Japaner freilich nicht auf Wärme hoffen: "Das ist aber auch das Einzige, was ich an Spa nicht mag – das Wetter. Sonst ist das eine fantastische Strecke." Sein Lieblingsstrecke? "Nein, das ist Suzuka – ich bin schließlich Japaner, da muss das auch so sein."

Eau Rouge findet er nicht so dramatisch: "Das ist in den letzten Jahren viel einfacher geworden, kein Vergleich mehr mit früher." So lässt er denn auch durchblicken, dass er das DRS-Verbot dort eigentlich überflüssig findet. "Aber letztlich ist es mir egal. Das Sicherheitsargument zieht vielleicht – aber wer denkt denn als Fahrer schon an Sicherheit? Wir denken doch immer nur daran, wie wir vielleicht ein Zehntel schneller sein könnten."

Wetten wir, dass Blanchimont voll geht?

Typisch Kobayashi eben – der auch überzeugt ist, dass Blanchimont mit DRS voll geht: "Kommt, lasst uns wetten – legt Geld auf den Tisch, dann beweise ich es euch. Ich kann euch ja dann nachher die Daten zeigen..." Allerdings hatte der Sauber-Pilot Pech: Keiner der anwesenden Journalisten wollte sich auf die Wette einlassen...

2009 in Japan stieg Kobayshi ganz plötzlich – als Ersatz für den verletzten Timo Glock - in den Toyota. Kein Wunder, dass er jetzt auch zur Renault-Premiere von Bruno Senna gefragt wurde: "Es ist schon ziemlich schwierig, so mittendrin einzusteigen, aber wenn man seine Chance nutzt, dann kann aus so etwas wirklich etwas werden."

Diese Chance hat Senna jetzt. "Wenn er gute Ergebnisse erzielt, dann kommt dann auch der nächste Schritt", so der Japaner. "Wenn nicht, dann ist man allerdings ganz schnell endgültig draußen. Mir ist es damals gelungen, meine Chance zu nutzen, ich habe damals einfach auch probiert, diesen Moment zu genießen. Und ich habe es geschafft, bin ein gutes Rennen gefahren. Das ist der Grund, warum ich heute hier bin."