Force India hat in den vergangenen Rennen zurückgeschlagen und nach einem schwachen Saisonstart stark auf die Konkurrenten im Mittelfeld aufgeholt. Nun liegen die Inder in der Konstrukteurs-WM nur noch neun Punkte hinter Sauber. In Anbetracht der Wichtigkeit starker Motoren auf den beiden nach der Sommerpause anstehenden Kursen in Belgien und Italien macht sich James Key, Technikdirektor der Schweizer, nun Sorgen, sein Team könne endgültig hinter den Verfolger zurückfallen.

Dass die Power der Mercedes-Motoren Force India auf den Traditionsstrecken in Spa und Monza entgegenkommen wird, belegt auch die jüngere Vergangenheit. 2009 holte man im ganzen Jahr keine Punkte - mit Ausnahme dieser beiden Rennen. Giancarlo Fisichella wurde in den Ardennen sensationell Zweiter, Adrian Sutil belegte im Königlichen Park zu Monza den hervorragenden vierten Rang. Das bereitet im Vorfeld der kommenden Auftritte nun auch Key größere Sorgen. "Ich glaube, Force India hat definitiv einen Schritt nach vorne gemacht", zeigte sich der Brite beeindruckt.

Neue Teile auf dem Weg

Die Konkurrenz naht mit großen Schritten - Saubers James key bereitet das Sorgen, Foto: Sutton
Die Konkurrenz naht mit großen Schritten - Saubers James key bereitet das Sorgen, Foto: Sutton

"Sie sehen ziemlich stark aus und haben mit Spa und Monza jetzt einige vielversprechende Veranstaltungen vor der Türe stehen", glaubte Key, der anfügte: "Wir müssen ein bisschen auf das reagieren, was sie gemacht haben und wo wir stehen." Updates seien bereits geplant. "Neue Pakete und Teile sind bereits unterwegs, aber wir müssen sehen. Ich denke, dass die Konstanz auf unserer Seite noch nicht so gut ist, denn wir kommen auf manche Strecken mit bestimmten Bedingungen und wissen, dass wir dort Schwierigkeiten haben werden", sagte der 39-Jährige.

"Auf anderen Kursen war es dann wiederum gut und mit ein wenig mehr Beständigkeit können wir versuchen, mit Renault und Force India zu kämpfen", meinte der Sauber-Mann. Die Reifenmischungen würden seiner Meinung nach dabei keine allzu große Rolle spielen. "Wie ich bereits auf dem Nürburgring gesagt habe, sind alle Strecken wie Ungarn und Silverstone, auf denen die Reifen eher seitlich belastet werden, viel besser für uns, als Stop-and-go-Kurse wie Kanada. Strecken, die mit den Reifen arbeiten, kommen uns entgegen", so Key.

Trotzdem war er sich sicher, dass jedes Team jeweils unterschiedliche Reifenkomponenten bevorzugen würde. "Wir kommen nicht so gut mit der mittleren Mischung zurecht, aber mit den extrem weichen und weichen Pneus haben wir dafür gar kein Problem. Auch mit dem harten Pirelli läuft es überraschend gut", verriet der Technikdirektor, der in Bezug auf den problematischen Medium-Reifen hinzufügte: "Es ist schwierig, weil er nur einen kurzen Belastungshöhepunkt hat. Man ist schnell über oder unter dem idealen Arbeitsfenster. Genau richtig zu liegen, ist immer sehr von den Bedingungen abhängig."