Der Freitag auf dem Hungaroring lief für Mercedes GP mehr oder weniger nach Erwartung. Nico Rosberg und Michael Schumacher fanden sich hinter den drei Top-Teams auf den Plätzen sieben und acht und hatten vor allem über kurze Runs ordentlich ausgesehen. Schumacher musste feststellen: "Leider gab es keine Überraschungen." Besonders glücklich war er deswegen nicht. Die Balance war nach seiner Ansicht zwar ordentlich, aber die Leistung noch zu wenig.

Das machte er vor allem daran fest, dass aufgrund der nur kurzen Pause seit dem Rennen auf dem Nürburgring nicht viel Zeit war, um etwas am Auto zu machen. "Wir haben Entwicklungen aus den vergangenen Rennen, mit denen wir arbeiten können, aber das bedeutet klarerweise nicht, dass wir Positionen gutmachen. Wir werden sicher versuchen, morgen im Qualifying und im Rennen am Sonntag mit dem, was wir haben, unser Bestes zu geben."

Rosberg will Reifenabbau handhaben

Rosberg hatte solide Trainings-Sessions erlebt und für ihn war es auf dem recht anspruchsvollen Kurs besonders schön, wenn er seine Runden sauber durchbrachte. Er war vor allem mit den kurzen und langen Runs auf den superweichen Reifen zufrieden. "Es liegt aber noch viel Arbeit vor uns, damit wir das Paket für das Qualifying verbessern und herausfinden, wie wir den Reifenabbau handhaben. Es ist interessant, wie die Top-6 sich von Rennen zu Rennen verändern und wir werden weiter pushen, damit wir ihnen näher kommen und vielleicht sogar zu ihnen aufschließen", sagte Rosberg.

Was den Reifenabbau betraf, so erklärte Teamchef Ross Brawn, dass viel davon am Zustand der Strecke lag, die am Freitag noch recht grün war. Anhand der gesammelten Informationen wollte er das aber in den Griff bekommen. Mercedes-Sportchef Norbert Haug meinte: "Wir haben viel gelernt, das versuchen wir nun in eine konstantere Leistung für die Rennstints am Sonntag umzumünzen. Unsere Leistung über eine Runde sieht recht ordentlich aus, wenn man unseren aktuellen Leistungsstand berücksichtigt und dazu nimmt, dass das Layout dieser Strecke sicher eines der schwierigsten für das aktuelle Konzept unseres Autos ist."