Sebastian Vettel klang nach den ersten beiden Trainings-Sessions zum Ungarn GP nicht allzu begeistert. Beide Male hatte es nicht für die Bestzeit gereicht, die sich jeweils Lewis Hamilton schnappte. "Das war kein einfacher Tag", gab Vettel zu. "Es wird eng hier." Am Freitagvormittag fuhr er die zweitschnellste Zeit hinter dem McLaren-Piloten, im zweiten Training reichte es für den fünften Rang - eine gute halbe Sekunde hinter Hamilton.

Die Aussagekraft der Rundenzeiten hält sich bei Trainings eher in Grenzen, da nur selten bekannt wird, womit genau die Teams herum experimentieren. Vettel hatte schon am Donnerstag angekündigt, dass Red Bull einiges versuchen wolle. "Wir müssen schauen, was die anderen Teams hier mit vollem Tank gemacht haben", blieb Vettel gelassen.

Er forderte vor dem elften Rennen der Saison, dass das Team noch einen Schritt nach vorn machen müsse. "Wenn wir ganz vorn mitreden wollen, dann müssen wir noch an uns arbeiten und schneller werden", mahnte Vettel, der seit zwei Rennen keinen Sieg mehr gefeiert hat.

Wie schon so häufig in dieser Saison, spielen die Reifen wieder einmal eine entscheidende Rolle. Pirelli hat für den Ungarn GP die superweiche und die weiche Mischung eingepackt. "Das Auto fühlt sich nicht schlecht an, aber gerade der Umgang mit den Reifen wird am Wochenende der große Faktor sein", glaubte Vettel.

Gerade mit den weichen Mischungen könnte das letzte Rennen vor der Sommerpause wieder zum großen Reifenpoker werden. "Man muss schauen, dass man alles auf einer Runde rauskriegt, auf der anderen Seite, dass der Reifen möglichst lange hält", beschrieb der 24-Jährige die Verhältnisse. Außerdem müsse Red Bull noch herausfinden, welcher Reifen denn nun besser für den Hungaroring geeignet sei.