Wenn die Formel-1-Piloten am Freitag während der ersten Trainings-Session auf dem Hungaroring fleißig ihre Runden drehen, muss einer zuschauen: Nick Heidfeld. Am Rande des Deutschland GP war bekannt geworden, dass der Deutsche in Ungarn Platz machen muss für Ersatzfahrer Bruno Senna. Dieser Fakt, gepaart mit den Vorwürfen von Lotus Renault GP-Teamchef Eric Boullier, brachte Spekulationen um die Zukunft von Heidfeld im Team auf.

Doch Heidfeld blieb gelassen. "Ich mache mir keine Sorgen", meinte der 34-Jährige. "Es war schon seit längerem angedacht, dass Bruno mal eine Session fahren wird." Natürlich wäre Heidfeld vor dem elften Rennen der Saison gern so viel wie möglich gefahren, doch er hatte Verständnis für die Entscheidung des Teams. "Das Team muss den Ersatzfahrern ja auch mal eine Chance geben", so Heidfeld.

"Es ist klar, dass [Romain] Grosjean in der GP2 einen guten Job macht", urteilte Heidfeld über den zweiten Renault-Ersatzmann. "Aber das heißt ja nicht, dass ich Angst um meinen Job haben muss." Über seinen Verbleib in der F1 zur kommenden Saison wollte Heidfeld nicht allzu viel erzählen, denn vieles hänge von Robert Kubicas Heilungsprozess ab. Wenn Heidfeld nächstes Jahr nicht im Renault-Cockpit sitzt, dann vielleicht in einem anderen? "Es gibt immer Kontakt zu den anderen Teams. Ich bin ja schon lange in der Formel 1", antwortete er.