Die Spekulationen um das zweite Red-Bull-Cockpit für das Jahr 2012 toben seit Wochen. Nun schiebt Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz einen Riegel vor all die Gerüchte und stärkt seinem Piloten Mark Webber klar den Rücken - und das ausgerechnet in einer Zeit, in der es nach der missachteten Teamorder in Silverstone, sogar teamintern Kritik am Australier gab.

"Mark Webber wird mit uns verlängern. Das wird mit Sicherheit passieren", verkünde Mateschitz nun gegenüber Autosport. Ein viel klareres Bekenntnis zu seinem Fahrer hätte der Österreicher kaum geben können. "Er ist im Team sehr beliebt, fühlt sich wohl und steht in einer hervorragenden Beziehung zu uns. Er weiß das und wir wissen das auch", erläuterte der Red-Bull-Chef die Gründe für das Vertrauen.

Vollstes Verständnis für Silverstone

In Anbetracht der Lage auf dem Fahrermarkt, gäbe es ohnehin keine bessere Option. "Um ehrlich zu sein, hat Mark doch keine bessere Wahl, als das schnellste Auto. Und wir haben in puncto eines schnellen Fahrers auch keine bessere Wahl", erklärte der Österreicher. An dieser Sicht der Dinge hätte auch der Zwischenfall in Silverstone nichts geändert, als Webber entgegen der Funkanweisung seines Teams in den Schlussrunden weiterhin Jagd auf den Zweitplatzierten Vettel machte.

"Für uns ist das kein Problem", meinte Mateschitz. "Sebastian merkte, dass Fernando Alonso auf und davon und nicht mehr einzuholen war, also hat er etwas Gas rausgenommen. Dadurch hat Mark aufgeschlossen", erklärte der Österreicher, der sogar Verständnis für seinen Piloten hatte und daher anfügte: "Er wäre ein sehr schlechter Rennfahrer, wenn er nicht versucht hätte anzugreifen und eine Position zu gewinnen."