Für Jaime Alguersuari setze es besonders in den ersten Rennen der Saison 2011 viel Kritk. Gute Ergebnisse waren Mangelware und der fehlende Speed im Vergleich zu Teamkollege Sebastien Buemi genauso Fakt, wie die klare Unterlegenheit in den so aussagekräftigen Qualifying-Duellen mit dem Stallgefährten. Nun scheint der junge Spanier die Kurve aber rechtzeitig wieder gekriegt zu haben - bei Toro Rosso ist er jedenfalls oben auf.

Auch wenn Schampus in der Formel-1-Welt geläufiger ist als Wein - Helmut Marko bevorzugt letzteres, Foto: GEPA
Auch wenn Schampus in der Formel-1-Welt geläufiger ist als Wein - Helmut Marko bevorzugt letzteres, Foto: GEPA

Dass Alguersari schon kurz vor der Ablösung durch den aufstrebenden Rookie Daniel Ricciardo stand, war im Fahrerlager ein offenes Geheimnis. Mit den Punkteplatzierungen in Kanada und Valencia sicherte sich der 21-Jährige aber vorerst einmal seinen Job. Dass man Ricciardo seinen Einsatz wahrscheinlich schon zugesichert hatte, ihn dann aber wegen Alguersuaris Formanstieg aus rein sportlich Gründen nicht ins Toro-Rosso-Cockpit setzen konnte und somit bei HRT parkte, bleibt Spekulation.

Spanischer Wein als Wetteinsatz

Alguersuari, der nun sogar einen Punkt mehr als Stallkollege Buemi auf seinem Konto hat, kann somit erst einmal wieder ruhiger schlafen - zumal er in Silverstone eindrucksvoll nachlegte. Zwar war die Qualifying-Leistung erneut nicht gut und wie so oft in dieser Saison musste er als 18. losfahren - immerhin schlug er am Samstag aber einmal Buemi. Dass es dann am Sonntag doch noch zu einem WM-Zähler reichte, soll überdies einen weiteren Hintergrund gehabt haben: Eine Wette mit Dr. Helmut Marko.

Laut einem Bericht der AS sagte Marko vor dem Silverstone-Rennen zu Alguersuari: "Wenn du Punkte holst, dann bezahle ich dich für die Zähler, die du einfährst, doppelt. Aber wenn du keine holst, dann besorgst du mir eine Kiste von meinem spanischen Lieblingswein." Gesagt, getan - Alguersuari wurde Zehnter und konnte sich die Einkaufstour sparen. Angeblich will der Jungspund dem Red-Bull-Motorsportberater als Dank für seinen Motivationstrick aber trotzdem das ein oder andere Fläschchen zukommen lassen.