Ein Renault ohne Renault-Motor wäre ein eigenartiger Renault, Foto: Sutton
Ein Renault ohne Renault-Motor wäre ein eigenartiger Renault, Foto: Sutton

In der Formel 1 gibt es oft Gerüchte, von denen man glaubt, die kann es doch gar nicht geben, weil sie keinen Sinn machen. Etwa jenes, das in Silverstone die Runde machte und besagte, das Renault-Team könnte im kommenden Jahr mit Cosworth-Motoren an den Start gehen. Die Gründe dafür lägen auf der Hand, war die Meinung: Cosworth-Triebwerke wären vier Millionen Euro billiger und Renault als Motorenlieferant habe nun den neu gewonnen Kunden Williams als Liebkind und nicht mehr das ehemalige Werksteam, das mit Zahlungen in Rückstand sein soll.

Dennoch klang es irgendwie abstrus, dass ein Team mit Renault als Hauptname - Lotus ist ja nur ein Sponsoren-Zusatz - andere Motoren fahren sollte als die des namensgebenden Herstellers. Daher war es auch wenig überraschend, dass die Verantwortlichen diese Spekulationen sofort auf das Heftigste dementierten. Laut Informationen von Motorsport-Magazin.com gab es allerdings tatsächlich einmal den Gedanken, vielleicht auf Cosworth zu wechseln - eben wegen der finanziellen Komponente. Allerdings wurde diese Überlegung erst einmal wieder verworfen.

Fest steht momentan nur, dass es schwer zu durchschauen ist, wo die Reise von Renault als Hersteller überhaupt hingeht. Am ehemaligen Werksteam hat man jedenfalls keine Anteile mehr, also hat man dort auch keinen Einfluss mehr. Das Lotus Renault Team müsste sich dann nur einen Namenswechsel überlegen, sollte wirklich ein Motorenwechsel vollzogen werden. Lotus Renault Cosworth klänge nämlich ein wenig eigenartig, andererseits gab es in der Vergangenheit ja auch schon solch abstrusen Dinge wie den "BMW Sauber Ferrari". Vorerst scheint es allerdings unwahrscheinlich, dass es soweit kommen wird, stattdessen dürfte alles so bleiben wie es ist: also ein Team mit Namen Renault mit Motoren mit Namen Renault.