Am Samstag war in Silverstone wirklich Feuer am Dach der Formel 1. Denn nachdem Renault und seinen Motorkunden zugestanden worden war, die Drosselklappen im Schleppbetrieb zu 50 Prozent öffnen zu dürfen, hatte die FIA dieses Zugeständnis wieder zurückgezogen, weil es Bedenken gab, dass die Mercedes-Kunden dadurch Nachteile haben könnten. Es wurde hektisch hin und her gelaufen und vor allem Christian Horner schien verärgert.

Laut Bild am Sonntag war man bei Red Bull Racing sogar so verärgert, dass darüber nachgedacht wurde, den britischen Grand Prix zu verlassen und nicht anzutreten. Bernie Ecclestone konnte Horner dann angeblich überzeugen, das Wochenende doch weiterzumachen, mit FIA-Präsident Jean Todt hatte der Teamchef auch noch verhandelt.

Red Bull muss in Silverstone zwar nun mit der Vorschrift fahren, die Drosselklappen bei 18.000 Umdrehungen nur zu 20 und bei 12.000 Umdrehungen nur zu zehn Prozent öffnen zu dürfen, aber es gibt die Aussicht, dass beim Deutschland Grand Prix wieder alles anders aussieht. "Wir werden durch diesen Beschluss der Drosselklappeneinstellung klar benachteiligt. Aber wir fahren. Wir müssen schnellstens eine Lösung finden. Alle müssen gleich behandelt werden", meinte Horner. In einem Meeting in Silverstone am Sonntagmorgen könnte bereits beschlossen werden, dass das Zwischengas-Verbot wieder fällt. Allerdings müssen dafür alle Teams zustimmen, Williams und Sauber zeigten sich am Samstagabend noch reserviert.