Für die Sauber-Mannschaft lief es in Valencia nicht optimal. Zum ersten Mal in dieser Saison musste das Team ohne Punkte wieder abreisen. In Silverstone soll es aber wieder besser laufen. Besonders optimistisch ist Kamui Kobayashi, denn im Vorjahr konnte er hier mit Platz sechs sein bestes Saisonergebnis erzielen. "Silverstone ist eine Hochgeschwindigkeitstrecke, ich gehe davon aus, dass wir dort gut sein werden und um Punkte kämpfen können", erklärte der Japaner. "Wegen der schnellen Kurven ist Silverstone mein Lieblingskurs, auch das enthusiastische Publikum ist klasse." Das typisch britische Regenwetter macht dem 24-Jährigen nichts aus. "In Kanada haben wir bewiesen, dass wir mit allen Streckenbedingungen umgehen können."

Und auch für Formel 1-Rookie Sergio Perez ist die Strecke in Silverstone nicht fremd. "In Silverstone war ich seit meiner Formel-3-Zeit immer gut. Ich habe dort zwei F3-Rennen und ein GP2-Rennen gewonnen", erklärte der Mexikaner. Für den 22-Jährigen, der drei Jahre lang in Oxford gewohnt hat, ist der Grand Prix ein halbes Heimrennen. "Jetzt das erste Mal als Formel-1-Fahrer beim Britischen Grand Prix anzutreten, ist etwas Besonderes, und ich will eine gute Leistung zeigen", so Perez, dem der Kurs in England auch technisch gut gefällt. "Die Copse-Kurve und Maggotts, Becketts, Chapel mit den schnellen Richtungswechseln mag ich besonders. Die Strecke sollte auch unserem Auto liegen."

Technik-Chef James Key freut sich auf das Rennwochenende in England. "Es ist immer wieder schön, nach Silverstone zu gehen", erklärte er. "Die Strecke ist grossartig und mit ihren vielen Hochgeschwindigkeitskurven und hohen Querbeschleunigskräften sehr beliebt bei Teams und Fahrern." Die neue Streckenführung hilft laut dem Briten dabei, Überholmanöver zu ermöglichen. "Mit dem DRS dürfte das jetzt noch interessanter werden", war Key optimistisch.

Als Schlüsselrolle im Rennen nennt er die Reifen. Besonders die harten Reifen erfordern intensives Aufwärmen, was bei den kühlen Temperaturen in England durchaus Probleme bereiten könnte. Helfen könnte womöglich das Streckenlayout. "In Silverstone werden die Reifen stark gefordert, einerseits durch die Fliehkräfte in den schnellen Kurven, andererseits durch einen rauen, aggressiven Fahrbahnbelag", so der Technische Direktor.

Was das Auto betrifft, gibt sich James Key positiv gestimmt. Besonders im Qualifying soll es deutliche Verbesserungen geben. "Wir haben uns für Silverstone eine andere Herangehensweise überlegt, wenngleich die Strecke mit den beiden jüngst befahrenen Kursen kaum vergleichbar ist", verriet der Brite. "Wir werden intensiv mit den Reifen und der Abstimmung arbeiten, um das Potenzial des Sauber C30-Ferrari auf einer einzelnen Qualifikationsrunde erschliessen zu können." Helfen sollen außerdem Weiterentwicklungen am Difussor, sowie ein neuer Heckflügel.