Nico Rosberg steht weiterhin voll zu Mercedes. Auch wenn das zweite Jahr mit dem Team noch nicht so erfolgreich verlief, wie erhofft, will der Wiesbadener auch in Zukunft die von Teamchef Ross Brawn geforderte Geduld an den Tag legen. Erfolg brauche Zeit und langfristig sei Mercedes diesbezüglich die richtige Wahl. Zuletzt wurde vor diesem Hintergrund bereits über eine langfristige Vertragsverlängerung des Deutschen spekuliert - eine Option für das Jahr 2012 gibt es ohnehin bereits.
Medien-Gerüchte, wonach auch ein Wechsel des 26-Jährigen zu einem der Top-Teams Ferrari oder Red Bull möglich wäre, ließen ihn zunächst kalt. "Scheinbar gibt es Interesse von anderen Top-Teams. Das ist mit Sicherheit eine gute Sache für meine Karriere, aber das ist im Moment auch schon alles - mehr ist da nicht dran und die Antwort dazu lautet, dass ich als Deutscher hier für Mercedes fahre und ein Teil des Aufbauprozesses dieses Teams bin", meinte Rosberg.
"Ich habe die Gelegenheit diesem Team zu helfen - es ist also ziemlich klar, dass das eine fantastische Möglichkeit ist", erklärte der Silberpfeil-Pilot. "Ich würde niemals sagen, dass ich damit unzufrieden oder sonst etwas bin. Zusätzlich fühle ich mich im Team sehr wohl, weil es hier einfach eine Menge großartiger Leute gibt. Alles in allem ist es eine gute Situation, Teil dieses Projekts und dieser Herausforderung zu sein", sagte der Wahl-Monegasse, fügte jedoch auch an: "Aber ich bin natürlich auch Rennfahrer und mehr als alles andere, will ich Rennen gewinnen."
Klima im Team ist gut
"Ich würde nicht sagen, dass ich ungeduldig bin, aber ich hoffe, dass es bald soweit ist - deshalb pushe ich im Moment ziemlich hart, so wie sonst eigentlich auch immer", meinte der Mercedes-Fahrer. Ob er seinem Team denn die nötige Zeit für den großen Schritt nach vorne geben könne, wollte Rosberg positiv beantworten: "Im Moment, ja - in meiner aktuellen Situation kann ich das natürlich. Aber ich will auch nicht zu weit voraus in die Zukunft blicken."
"Ich bin im Moment in einer ziemlich starken Position, aber man muss das wirklich sehen. Fakt ist, dass ich Rennen gewinnen möchte und mich zeitgleich beim Team sehr wohl fühle", meinte der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg gegenüber Autosport und fügte hinzu: "Ich muss einfach für mich selbst beurteilen, wie realistisch es sein wird, dass dieses Team bald Rennen gewinnt." Zumindest in naher Zukunft seien aber keine Wunder zu erwarten, wie auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug weiß.
"Unser junges Team ist in seinem zweiten Jahr leistungsmäßig noch nicht dort, wo wir hin wollen. Zuletzt blieben wir deutlich hinter den Top-3 zurück", gab der Schwabe zu. "Das wird sich auch in Silverstone nicht grundsätzlich ändern", meinte der Mercedes-Direktor im Ausblick auf das kommende Rennwochenende in England, versprach den Fans und seinen Fahrern aber auch auch: "Wir werden alle hart und konzentriert arbeiten, um dort ein respektables Ergebnis zu holen." Dass man so eines Tages Erfolg haben werde, daran bestünde kein Zweifel. Diese Meinung teilt auch Rosberg.
"Zu 100 Prozent - und ich denke jeder kann davon überzeugt sein. Bitte, wir haben Mercedes-Benz, wir haben Ross Brawn und eine Vielzahl schlauer und kompetenter Leute, die hier zusammenarbeiten. Außerdem baut Mercedes den Motor", so der 26-Jährige, der hinzufügte: "Es ist eine Tatsache, dass dieses Team Erfolg haben wird und diesbezüglich wird auch jeder zustimmen. Es gibt keinen Grund, warum das nicht der Fall sein sollte. Das große Fragezeichen ist nur, wann das passiert?" Nach momentanem Stand würde es wohl noch eine Zeit lang dauern, aber Rosberg war überzeugt: "Mercedes ist vollends engagiert."
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