77 Punkte Unterschied sprechen in der WM-Tabelle eigentlich eine deutliche Sprache, doch Red Bulls Leiter für die Auto-Konstruktion, Paul Monaghan, ist der Ansicht, dass der harte Wettkampf an der Spitze den Unterschied zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber etwas überzeichnet. Nach seiner Ansicht sind die Beiden fast ebenbürtig. "Wenn man sich die Lücken ansieht, die sind winzig. Es ist die Konsequenz in so einem umkämpften Sport, dass ein kleiner Fehler dich sehr viel kosten kann", meinte er.

Aus seiner Sicht werden vor allem Fehler im Qualifying in diesem Jahr besonders stark bestraft, da die am Sonntag im Rennen zu noch größeren Unterschieden führen. "Im letzten Teil vom Qualifying kann es passieren, dass ein Fahrer in einer Kurve einen Fehler macht und dann bis zum Ende der folgenden Geraden den Preis dafür zahlt. Das kann bei der Rundenzeit einen Unterschied von zwei Zehnteln ausmachen. Plötzlich sind das drei Plätze in der Startaufstellung und die Leute sagen: 'Was ist das los?'"

Da die Lücken aber so klein sind, ist Monaghan nicht der Meinung, dass irgendwer an der Spitze unter seiner Leistung geblieben ist. "Die Autos stehen in der Startaufstellung acht Meter auseinander, also kann man plötzlich 36 Meter hinter dem Teamkollegen stehen und sich wundern, was da passiert ist. In unserem Fall wird Mark irgendwann dieses Jahr Sebastian in seine Schranken weisen und er kann es wohl nicht erwarten, das in Silverstone zu tun. Wir werden also sehen, was passiert."