McLaren erlebte in Monaco ein Wechselbad der Gefühle. Rundenlang jagte Jenson Button hinter Sebastian Vettel und Fernando Alonso her. Der Brite hatte auf den letzten 20 Runden frischere Reifen am Auto als seine Rivalen, doch für ein Überholmanöver reichte es nicht. Am Ende musste er sich mit Platz drei zufrieden geben. "Wir hatten in Monte Carlo die Pace, um das Rennen zu gewinnen", ärgerte sich Teamchef Martin Whitmarsh ein wenig.

Er war sich sicher, dass es für den zweiten McLaren-Sieg in dieser Saison hätte reichen können, doch Pech spielte eine wesentliche Rolle. Button hatte noch ein wenig Zeit, um Alonso und Vettel zu kassieren, doch dann kam der zwischenzeitliche Rennabbruch nach dem Petrov-Unfall. Vettel und Alonso nutzten die Möglichkeit, um sich frische Reifen abzuholen - keine Chance mehr für Button, der insgesamt drei Mal zum Boxenstopp abbog.

Fehlerfreies Rennen

"Wir hatten für Jenson eine Drei-Stopp-Strategie gewählt", so Whitmarsh. "Wäre das Rennen nicht unterbrochen worden, als er gerade zu Alonso und Vettel aufschloss, denke ich, dass sich diese Wahl als die richtige herausgestellt hätte." Trotzdem attestierte er seinem Piloten ein gutes Arbeitszeugnis. Es sei eine exzellente und fehlerfreie Performance von Button auf dem Straßenkurs gewesen.

Bei Teamkollege Hamilton lief es hingegen nicht so gut. Der Weltmeister von 2008 schaffte es immerhin auf Platz sechs, handelte sich aber zwei Strafen ein, nachdem er erst Felipe Massa und dann auch noch Pastor Maldonado aus dem Rennen befördert hatte. "Er hatte einen frustrierenden Nachmittag", meinte Whitmarsh.

Frustrierend für Hamilton

In Monaco sei es nie einfach, aus dem Mittelfeld zu starten. Hamilton hatte das Rennen von Platz neun begonnen, nachdem er sich schon am Samstag eine Strafe eingefangen hatte. Besonders Hamilton habe wohl unter der Situation gelitten, schließlich sei er laut Whitmarsh ein energischer Fahrer, der niemals aufgebe. Das bekamen seine Rivalen an diesem Sonntag deutlich zu spüren…

Alles in allem war Whitmarsh abschließend der Meinung, dass Vettel in diesem Rennen ein bisschen glücklicher als Button gewesen sei. "In Montreal sind wir dann hoffentlich die Glücklicheren", hoffte der Teamchef für das Rennen in zwei Wochen.