Sein zweiter Startplatz war für Jenson Button nach dem Qualifying in Monaco zweitrangig, da der Unfall von Sergio Perez den Briten doch etwas mitgenommen hatte. "Wir alle wissen, diese Strecke kann gefährlich sein und ich weiß, wie es sich anfühlt, in der Kurve abzufliegen. Aber ich freue mich darüber, dass er nicht ernsthaft verletzt zu sein scheint. Ich habe keinen Zweifel, dass er den Ärzten schon damit in den Ohren liegt, morgen fahren zu wollen", sagte der McLaren-Pilot.

Mit seiner eigenen Leistung war Button durchaus zufrieden. Er hatte sich nach Q1 und Q2 schon gedacht, dass noch mehr kommt, weil er in den ersten beiden Sessions noch etwas zu viel Untersteuern hatte. "Obwohl Platz zwei nicht der einfachste Ort ist, um hier loszufahren, so ist es nach wie vor schön, vorne zu sein. Ich denke, wir werden einen anderen Monaco Grand Prix sehen als üblich - die Strategie wird wichtig und ich denke, dadurch wird das Rennen aufregender als normal, denn wir sollten um den Sieg fahren können, obwohl wir nicht von Pole starten", meinte Button.

Professionell bleiben

Stark auf die Pole gehofft hatte Lewis Hamilton, ihm kam der Unfall von Perez allerdings ausgerechnet auf seiner schnellen Runde dazwischen. Dennoch dachte der Brite zunächst einmal an das Wohlergehen des Mexikaners und wünschte ihm alles Gute. "Er fuhr an diesem Wochenende so gut - das sah man aus den Onboard-Aufnahmen. Es war aber ein sehr heftiger Unfall. Man sieht es nie gerne, wenn ein anderer Fahrer sich verletzt und das steckt einem im Hinterkopf, wenn man wieder rausgeht. Aber man muss professionell bleiben", sagte Hamilton.

Nach dem Unfall von Perez hatte der McLaren-Pilot keine echte Chance mehr, eine gute Zeit zu fahren. Denn weil er lange an der Boxenausfahrt wartete, um auch ja als Erster losfahren zu können, hatten seine Reifen und seine Bremsen keine Temperatur, was ihm auf der Runde nicht half. "Im Nachhinein betrachtet, hätten wir wohl eine Sicherheitsrunde fahren sollen. Ich hatte das Gefühl, das ganze Wochenende gut gefahren zu sein und ich hatte die Pace für Pole - dessen bin ich mir sicher. Ich werde mein bestes von meinem Startplatz [sieben] geben und obwohl es schwer wird, von dort zu gewinnen, werde ich nicht aufgeben."

Whitmarsh litt mit

Teamchef Martin Whitmarsh konnte mit Hamilton mitfühlen, vor allem weil er auch selbst daran geglaubt hatte, dass sein Fahrer hätte Großes leisten können. "Er ist verständlicherweise enttäuscht, denn er war das ganze Wochenende in fantastischer Form und sah in Q1 und Q2 gut aus. Er hat heute zurecht an eine Chance auf Pole geglaubt. Stattdessen wird er als Siebter starten, was auf diesem engen und langsamen Kurs eine ziemliche Herausforderung ist. Aber er liebt die Strecke und wenn es einen Fahrer gibt, der sich hier nach vorne kämpfen kann, dann ist das Lewis." Gleichzeitig glaubte Whitmarsh auch daran, dass Button gewinnen könnte.