Bisher hat der rasante Reifenabbau der harten Pirelli-Reifen dazu geführt, dass die Teams öfters an die Box kamen und dadurch die Rennen spannender wurden. Für Monaco hat der Reifenhersteller die weiche und superweiche Mischung an die Strecke gebracht. Laut Paul Hembery ist die Zweitstopp-Strategie die beste Wahl, um das Rennen im Fürstentum zu gewinnen.

"Ich gehe davon aus, dass die Teams zwei Mal stoppen. Außerhalb der Top-10 würde ich versuchen die Teams am Start zu überholen, indem ich auf die weichen und dann auf die superweichen Reifen setze", verriet der Pirelli-Motorsportdirektor. Angesichts der Streckencharakteristik könnten die Teams auch radikalere Wege bei der Strategie gehen.

Radikale Strategien?

"Die Startposition ist hier entscheidend. Manche Teams müssen ihre Strategien in eine andere Richtung adaptieren, um nicht im Verkehr steckenzubleiben", so Hembery. Im Freien Training hat sich gezeigt, dass der superweiche Reifen länger als erwartet hält, doch Pirelli hat darauf geachtet, dass die Reifen nicht allzu stabil sind. "Wir hatten schon die Situationen in der Vergangenheit, dass die Reifen zu lange hielten und es keine mehrfachen Stopps gab. Das ist aber hier nicht der Fall", erklärte Hembery.

Der Reifenhersteller rechnet damit, dass die weichen Reifen um die 30 Runden halten, der superweiche soll eine kürzere Lebensdauer haben. "Der superweiche Reifen baut schneller ab als der weiche und der Zeitverlust ist immens - genau das wollten wir. Das Problem bei den superweichen Reifen ist nicht so sehr die Haltbarkeit, sondern viel mehr die Performance", verriet Hembery.