Nach langem Bangen, ob es für das HRT-Team überhaupt zum Sprung über die 107-Prozent-Hürde reichen würde, konnte man sich in Barcelona sogar vor dem Virgin von Jerome D'Ambrosio qualifizieren. Damit starten Vitantonio Liuzzi und Narain Karthikeyan im Rennen nun von den Plätzen 22 und 23. "Es ist sehr positiv zwischen und vor den Virgins zu sein", freute sich Liuzzi, der morgen ein gutes Rennen für sein spanisches Team im Heimatland zeigen will. Doch das wird nicht einfach. "Es wird ein schwieriges Rennen, da wir unter den neuen Mischungen der Pirellis leiden", fügte er noch hinzu.

Karthikeyan selbst überrascht

Doch nach dem Freitag und Samstagvormittag war dieses Ergebnis selbst für Karthikeyan nicht zu erwarten: "Der gestrige und heutige Tag waren sehr schwierig", bezog er sich vor allem auf das zweite und dritte freie Training, als das Team neue Teile probierte und dabei nicht die richtige Balance fand. "Danach war ich wegen des Qualifyings etwas nervös, aber wir haben alles zusammenbekommen", machte der Inder deutlich, der erkärte, man habe sich zusammengesetzt und die Situation analysiert. Die Tatsache nah an seinem Teamkollegen zu sein, freute ihn dabei zusätzlich.

Einige Schritte nach vorne

Ein lachendes und ein weinendes Auge hatte hingegen Teamchef Colin Kolles. "Das heutige Qualifying war einerseits positiv, anderseits negativ. Das Positive ist, dass wir schneller als ein Virgin waren und einige Schritte nach vorne gemacht haben", schilderte er. "Das Negative ist, dass wir beide Virgins hinter uns hätten lassen können, aber Tonio hatte nicht die beste Runde."

Doch auch wenn Fortschritte zu sehen sind, hält Liuzzi sein Team zur stetigen Weiterarbeit an. "Jetzt müssen wir Druck machen, um für das nächste Rennen neue Updates zu haben", zeigte der Italiener auf, der das Gefühl hat, dass sowohl die Entwicklung des Autos, als auch des Teams als solches, in die richtige Richtung geht.