Kamui Kobayashi war nach dem Qualifying in Barcelona nicht besonders glücklich. Der Frust des Japaners war verständlich, denn nach einem vielversprechenden siebten Platz im dritten freien Training, reichte es nur zu Startplatz 14. Seine schnellste Runde war dabei sogar noch langsamer, als sein bester Umlauf vom Vormittag. Schuld war der Ausrutscher eines direkt vor dem Japaner fahrenden Force India, denn dieser ruinierte die Runde des Sauber-Piloten gleich mit. Kobayashi wollte die Schuld aber trotzdem bei sich selbst suchen.

"Ich bin enttäuscht. Die Leistung des Autos war definitiv in Ordnung und wir waren ganz zuversichtlich, es in Q3 zu schaffen", so Kobayashi. Auf seiner letzten schnellen Runde in Q2 hing er dann hinter dem Force India fest, als diesem ein Missgeschick unterlief. "Das war eine unschöne Überraschung und wirklich Pech. Aber irgendwo war es auch mein eigener Fehler, denn ich hätte vielleicht eine größere Lücke zu ihm lassen sollen", gab der Sauber-Pilot voller Selbstkritik zu. Für das Rennen wollte der Japaner noch nicht aufgeben.

"Ich habe immer noch eine große Chance und der Wagen ist zweifelsohne gut", schilderte Kobayashi seine Ausgangsposition. Im Vergleich zum letzten Rennen in der Türkei steht der Japaner aber ohnehin blendend da. Dort startete er nach Problemen in Q1 zehn Plätze weiter hinten als nun in Spanien. Dennoch waren in Istanbul am Ende sogar Punkte drin und das, obwohl der Sauber-Pilot im Rennen auch noch eine Reifenschaden hatte. "Nun müssen wir aber erst einmal morgen abwarten und dann sehen wir weiter", bremste Kobayashi jedoch vorab alle Erwartungen auf einen neuerliche Aufholjagd.