Zwar stellte Nico Rosberg im teaminternen Qualifying-Duell mit Rekordweltmeister Michael Schumacher auf 5:0 - zufrieden war der Wiesbadener mit Startplatz sieben in Spanien aber trotzdem nicht. Nach den Rängen drei, sechs und sechs in den drei freien Trainings, folgte die bis dato schlechteste Platzierung des Wochenendes auf dem an Überholmöglichkeiten armen Kurs von Barcelona ausgerechnet im so wichtigen Zeittraining. "Es ist ein bisschen ernüchternd. Das überwiegt im Moment", meinte Nico Rosberg nach der Qualifikation, fügte jedoch auch an: "Aber das kann ja morgen alles noch werden."

Der scheinbare Rückschritt in der Qualifikation, im Vergleich zum vorherigen Rennen in der Türkei, sei aber trotz neuer Teile, einfach zu erklären. "Wir haben das ganze Wochenende viel mehr auf das Rennen hin gearbeitet", meinte der Mercedes-Pilot, der erklärte: "Ich hoffe, dass wir dann dadurch morgen nicht ganz so weit hinten sind, wie heute. Für das Rennen sieht es nicht so schlecht aus." Von den KERS-Problemen bei Michael Schumacher, der in Q3 nicht mehr auf die Strecke fuhr, war Rosberg noch nichts bekannt. "Wir haben von der Strategie her eigentlich alles gleich gemacht. Was dann am Ende los war, weiß ich nicht", so der Deutsche.

Qualifying-Strategie auf Reifensparen ausgerichtet

"Die Silberpfeile hätten sich mit der obersten Maxime darauf konzentriert, Reifen für das Rennen am Sonntag zu sparen. "Ich habe genug Reifen für morgen. Ich bin auch in Q3 zum Teil mit gebrauchten Reifen gefahren", erklärte Rosberg, die Maßnahmen beim Team aus Stuttagrt. Für die Zeit in der Qualifikation sei das zwar nicht förderlich gewesen, könne einem aber im Grand Prix einen großen Vorteil bescheren. "Die Reifen werden hier morgen leiden und es wird viele Boxenstopps geben. Da ist es wichtig, in der Qualifikation ein bisschen Gas raus zu nehmen, damit man morgen im Rennen mehr Reifen zur Verfügung hat", verriet der 25-Jährige.

Mercedes Motorsportchef Norbert Haug sah es ähnlich: Unsere Qualifying-Strategie konzentrierte sich von Beginn an auf das Reifensparen, was uns heute nicht das bestmoegliche Resultat brachte - dafür sind wir aber für das Rennen gut ausgerüstet." Trotz des kleinen Dämpfers im Qualifying, freute sich Rosberg aber sehr auf das Rennen vor den Toren der katalanischen Millionen-Metropole. Für Spannung sollte am Sonntag gesorgt sein. "Ich denke schon, dass es mit dem DRS auf den Geraden viele Überholmanöver geben wird", zeigte sich der Silberpfeil-Pilot optimistisch.