Der Spanien GP hat ein Qualifying-Novum gebracht: Zum ersten Mal in der neuen Saison startet Sebastian Vettel nicht von der Pole Position. Der Weltmeister hatte mit seinem RB7 im dritten Segment zunächst die schnellste Zeit geholt, musste sich dann aber Teamkollege Mark Webber knapp geschlagen geben. "Das war ein ungleicher Kampf, denn Sebastian hatte kein KERS", klärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Anschluss auf.

Vettel hatte davon abgesehen, kurz vor dem Ende des Qualifyings noch einmal auf die Strecke zu gehen, um Webbers Bestzeit anzugreifen. "Es ist sinnvoller, die Reifen für das Rennen zu sparen", so Horner. Laut dem Briten sind vor allem die Pirelli-Reifen ein wichtiger Faktor für das fünfte Rennen der Saison: "Sie werden entscheidend sein. Die weichen Reifen sind wirklich sehr weich." Aus diesem Grund hätten die Piloten ihre Pneus während des Qualifyings geschont.

Horner wies auf die großen Unterschiede der beiden Mischungen hin, die Pirelli für den Spanien GP im Gepäck hat. "Auf den harten Reifen sind wir zwei Sekunden langsamer, als auf den weichen", meinte er. "Deshalb wird die Flexibilität der Reifen am Sonntag zum Tragen kommen."

In Sachen KERS will Red Bull sein Bestes geben, um das Hybrid-System zuverlässig ans Laufen zu bekommen. "Wenn es funktioniert, ist das ein Bonus", so Horner, der aber betonte, dass Vettels RB7 allein aufgrund der KERS-Präsenz schon schneller sein würde.