2013 sollen die 2,4-Liter-Motoren in der Formel 1 durch 1,6-Liter-Turobmotoren ersetzt werden. Die Aggregate sollen effizienter und umweltfreundlicher sein. Am Samstag treffen zu einer weiteren Besprechung in dieser Angelegenheit die Vertreter der Motorenhersteller mit FIA-Präsident Jean Todt zusammen. Bereits vorab äußert Motorenlieferant Cosworth jedoch große Bedenken wegen der zu erwartenden steigenden Kosten.

Cosworth Generalmanager Mark Gallagher erklärte: "Der Kritikpunkt an den Regeln 2013, der uns am meisten und wirklich große Sorgen bereitet ist, dass wir mit Blick auf unsere Kunden, in Anbetracht der geschäftlichen Zukunft der Formel 1, wissen, dass diese keine Lust haben, noch mehr Geld für die Formel 1 auszugeben. Die Kosten bleiben ein Problem und die momentan festgesetzten Regularien lassen viele Optionen, sehr viel Geld auszugeben, offen."

Wettbewerbsfähig, bezahlbar & nachhaltig

"Vom Standpunkt der Innovation her, sind die neuen Regeln willkommen - was aber nicht willkommen wäre, wäre ein Ansteig der Kosten. Das ist gerade zu einem Zeitpunkt, an dem wir langsam von einer der schwierigsten wirtschaftlichen Zeiten, die viele, viele Teams hatten, wegkommen, nicht das, was wir wollen", so Gallagher, der anfügte: "Wir glauben daher, dass in Bezug auf die Kosten für 2013 eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen werden muss."

Der Cosworth-Manager, dessen Firma momentan Williams, Virgin und HRT mit Motoren beliefert, mahnte also zu mehr Vernunft. Cosworth würde gerne auch über das Jahr 2012 hinaus in der Königsklasse bleiben. "Wir sind der Formel 1 gegenüber komplett verbunden - auch auf lange Sicht. Als wir letztes Jahr zurückgekommen sind, habe ich bereits gesagt, dass wir diese drei Jahre, in denen Cosworth nicht in der F1 war, nicht noch einmal erleben wollen", so Gallagher, der jedoch auch erklärte: "Wir wollen höchst wettbewerbsfähige Motoren bauen, die aber auch bezahlbar und nachhaltig für unsere Kunden sind. Denn ohne diese, gibt es auch kein Geschäft."