Michael Schumacher, und speziell Mercedes GP, befinden sich seit dem China GP im Aufwind. Dort hatte der Rekord-Champion den siebten Platz belegt und die nächsten WM-Punkte ergattert. Kein wirklich zufriedenstellendes Resultat für den ambitionierten F1-Rückkehrer, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigte er sich optimistischer. "Ich bin generell der Meinung, dieses Jahr besser aufgestellt zu sein", erklärte Schumacher am Rande des Türkei GP. "Es geht um das ganze Paket: Team, Auto, Abstimmung, Ingenieure - ich verstehe alles besser und kann es entsprechend umsetzen."

Gleichzeitig gestand sich Schumacher ein, dass es noch ein wenig an der Umsetzung hapert. "Es hat noch nicht ganz geklappt, was die Resultate angeht", so der 42-Jährige. Besonders während der Qualifyings lief es noch nicht rund beim Silberpfeil-Piloten. "In den entscheidenden Momenten gab es dort immer wieder Dinge, die mich ausgebremst haben", meinte er und war sich sicher, seine Leistung in diesem Jahr auch in Resultate umsetzen zu können.

Trotz Nico Rosbergs zahlreichen Führungsrunden in China, glaubt Schumacher noch nicht an den großen Erfolg. "Im Moment sind wir nicht in der Lage, aus eigener Kraft Rennen zu gewinnen. Ich gehe nicht davon aus, dass wir gleich um Siege kämpfen werden", so Schumacher. Er gab zu bedenken, dass Sebastian Vettel mit der richtigen Strategie in China "allen um die Ohren gefahren" wäre. Doch ein Podiumsplatz sei für Mercedes realistisch, war Schumacher überzeugt.

Schließlich habe das Team um Ross Brawn beim dritten Rennen einen mächtigen Schritt nach vorn gemacht, betonte der siebenmalige Weltmeister. Das hat für Mut bei Mercedes gesorgt. "Es ist wichtig zu wissen, dass das, was wir über den Winter entwickelt haben, auch hält, was wir uns davon versprochen haben", lobte Schumacher zumindest die Basis des MGP W02. Das Rennen in Shanghai habe aufgezeigt, dass die Optimierung des Autos extrem wichtig ist. "Das haben wir in den ersten Rennen nicht so ganz umsetzen können", blickte Schumacher zurück.

Angesprochen auf die Pirelli-Reifen, fühlte sich Schumacher recht wohl. Zwar stellte er fest, dass die Pirelli-Pneus extrem sensibel seien, doch es geben Wege und Mittel, damit klarzukommen. "Man muss versuchen, die Performance des Autos voranzutreiben, im besten Falle, ohne den Verschleiß der Reifen zu erhöhen", erklärte Schumacher und betonte, dass Mercedes die Reifen verstanden habe. Für den anstehenden Grand Prix verriet er, dass Mercedes technische Updates im Gepäck habe.