Red Bull bleibt weiterhin die Messlatte in dieser noch jungen Formel-1-Saison. Auch für Ferrari. Die Scuderia fährt den eigenen Ansprüchen im Jahr 2011 noch weit hinterher, weder Fernando Alonso, noch Felipe Massa schafften es bei den ersten drei Rennen der Saison aufs Podium.

Ein Umstand, der Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali natürlich nicht schmeckt. Doch Fakt ist: Ferrari ist dem amtierenden Weltmeister-Team bislang unterlegen. "Es ist wahr, dass Red Bull ein besseres Auto gebaut hat", gab Domenicali gegenüber Auto Bild Motorsport zu. Kürzlich hatte das Team vermeldet, dass der eigene Windkanal in Maranello einen Anteil an der mittelmäßigen Performance des 150° Italia habe, weil das Aero-Konstrukt falsche Daten ausgespuckt hatte.

Doch nicht nur dieses Problem sorgten für die Lücke zwischen Red Bull und dem italienischen Rennstall - sondern eine ganz bestimmte Person. "Für mich ist es Fakt, dass Adrian Newey den Unterschied zwischen Red Bull und anderen Teams ausmacht", war Domenicali überzeugt. "Er und seine Techniker machen einen besseren Job." Das dürften die Mitarbeiter in den Ferrari-Hallen überhaupt nicht gerne hören, doch der Teamchef fügte hinzu: "Newey ist einfach kreativer. Wir müssen uns verbessern."

Red Bulls Star-Designer wurde großer Anteil am Gewinn der WM im vergangenen Jahr beigemessen und scheint mit dem RB7 auch in dieser Saison wieder ein Sieges-Auto auf die Beine gestellt zu haben. Neben Newey beschäftigte Domenicali noch etwas anderes: Die Aerodynamik-Teile. Der Italiener meint, dass der Aero-Bereich eines F1-Autos 90 Prozent der Performance ausmache. Zuviel für Domenicalis Geschmack: "Wir müssen innerhalb der Teams und mit der FIA sprechen. Die Aerodynamik macht 90 Prozent der Performance aus und das ist meiner Meinung nach nicht vertretbar."