Hinter den Kulissen laufen aktuell intensive Gespräche. Die Teams und die F1-Verantwortlichen versuchen einen Rahmen für das neue Concorde Agreement festzulegen. Doch nicht nur das Concorde Agreement sorgt für Spannungen, sondern auch das Interesse der News Corporation an der Formel 1. "Im Moment ist noch alles ruhig, aber das wird nicht mehr lange so bleiben", erklärte Stefano Domenicali.

Gerüchten zufolge sollen die Teams erneut über eine Piratenrennserie nachdenken, allen voran Ferrari. Domenicali stellte klar, dass die Formel 1 für die Scuderia nur unter gewissen Gesichtspunkten interessant bleibt. "Wir müssen sicherstellen, dass der Sport für die jungen Leute interessant bleibt. Die Formel 1 muss ihre Sprache sprechen, ihre Technologien wie Internet oder Social Forums nutzen. Nur wenn diese Punkte bedacht werden, bleibt die Formel 1 auch für Ferrari interessant", stellte Domenicali klar.

Deshalb soll sich Ferrari - gemeinsam mit McLaren, Red Bull und Mercedes - am 14. Mai mit der News Corporation treffen, um über die Zukunft der Formel 1 zu sprechen. "Aus kommerzieller Sicht müssen wir folgende Punkte klären: wer wird die Gespräche führen? Welche Teams und Hersteller bleiben und welche wollen in die Formel 1 einsteigen? Wer ist verantwortlich für die Show? Fakt ist, dass wir einen Marketingpartner brauchen", sagte Domenicali gegenüber Auto Bild Motorsport.

Ferrari schließt aber auch eine weitere Zusammenarbeit mit CVC nicht aus. Auf der Webseite ließ man verlautbaren: "Wir können nur wiederholen, was wir schon immer gesagt haben. Für Ferrari ist es wichtig, dass die Stabilität und die Entwicklung der Formel 1 langfristig gewährleistet ist." Drastische Regeländerungen soll es laut dem Ferrari-Teamchef künftig nicht mehr geben, dafür sollen wieder Rennen in wirtschaftlich wichtigen Ländern wie der USA gefahren werden. Angesprochen auf den US-Markt erklärte Martin Whitmarsh abseits des China-GP: "Wir müssen unsere Lektion lernen bevor wir in die USA zurückkehren. Die USA braucht die Formel 1 nicht, deshalb müssen wir noch härter arbeiten."