In einer Woche geht es weiter: Der Formel-1-Zirkus reist in Richtung Europa, der Türkei GP steht auf dem Plan. Team Sauber reist optimistisch nach Istanbul und peilt die nächsten WM-Zähler an. Kamui Kobayashi hat in der Zwischenzeit neue Kraft in Tokio getankt und freut sich nun auf das vierte Rennen der Saison. "Istanbul Park ist eine meiner Lieblingsrennstrecken. Im vergangenen Jahr waren wir dort recht gut und haben unseren ersten WM-Punkt geholt, als ich Zehnter wurde", blickte der Japaner auf sein erstes F1-Jahr zurück.

Der Istanbul International Circuit ist gespickt mit Hochgeschwindigkeitskurven - Kobayashi glaubt, dass der C30 dort eine gute Performance an den Tag legen kann. Besonders eine Kurve hat es ihm angetan. "Die Stelle, die mir am besten gefällt, ist die Kurve acht, die eigentlich aus drei Linksbögen besteht", erklärte Kobayashi. Zwar gilt Sauber seit Sergio Perez' Ein-Stopp-Strategie in Australien als Reifenflüster-Team, doch der 24-Jährige wollte sich beim verschleißfreudigen Kurs nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: "Normalerweise bietet der Belag wenig Haftung, und das bedeutet, dass die Autos viel rutschen. Ich glaube, es wird entscheidend sein, möglichst schonend mit den vorderen Reifen umzugehen."

Auch Teamkollege Perez schwärmte von der berüchtigten Kurve acht in Istanbul. "Vor allem die Kurve acht habe ich immer sehr genossen", erinnerte sich der Mexikaner an seine GP2-Zeit zurück. In der Formelserie war er bereits zweimal auf der türkischen Strecke unterwegs. "Ich habe das Gefühl, dass für mich die Meisterschaft erst jetzt so richtig beginnt, weil nun die Strecken kommen, die ich schon kenne", so Perez. Gleichzeitig glaubte er, dass die Unterschiede - vor allem in Kurve acht - zwischen der GP2 und der Formel 1 beträchtlich in Sachen physischer Anstrengung seien.

Team Sauber ist sich einig: Kurve acht spielt eine Schlüsselrolle beim vierten Rennen der Saison. "Bezüglich der Reifen wird das Wochenende eine weitere interessante Erfahrung werden, weil die berühmte Kurve acht zu jenen gehört, welche die höchsten Belastungen für die Pneus darstellen", betonte Technik-Direktor James Key. Die angesprochene Kurve sei in diesem Jahr gar die härteste Herausforderung für die Pirelli-Reifen. Das Sauber-Ziel ist klar: Weitere WM-Punkte sollen her. Damit das klappt, testet das Team von Teamchef Peter Sauber bei den Freien Trainings neue Teile für den C30-Boliden. Ob diese bereits am Rennsonntag zum Einsatz kommen, wollte Key noch nicht verraten.