Michael Schumacher hatte nach seiner Rückkehr in die Formel 1 einen ambitionierten Plan aufgestellt: Am Ende seines Dreijahres-Vertrages bei Mercedes GP sollte der Gewinn des achten WM-Titels stehen. Schaut man sich die Resultate der vergangenen Saison und den Auftakt 2011 an, scheint dieses Vorhaben allerdings in weite Ferne gerückt.

Viele Experten gingen davon aus, dass Schumacher nach einer weiteren mittelmäßigen Saison den Helm endgültig an den Nagel hängen wird. Doch weit gefehlt! "Ich werde meinen Dreijahres-Vertrag bei Mercedes auf jeden Fall erfüllen", erklärte der 42-Jährige gegenüber Bunte. Er befinde sich auf einer Mission und wolle seinen Kontrakt nicht voreilig über den Haufen werfen. "Mit einem vorzeitigen Rücktritt kann ich nicht dienen", betonte der Rekord-Champion und fügte hinzu, dass er nach Ablauf der drei Jahre weiter als Repräsentant der Marke Mercedes auftreten werde.

Gleichzeitig musste sich Schumacher eingestehen, an der ungewohnten Situation - den Kampf im Niemandsland des Feldes - keine richtige Freude zu haben. "Um Platz zehn zu fahren, macht keinen Spaß", gab er zu. Stattdessen wollen die Silberpfeile in Zukunft wieder in der Spitze mitfahren und zumindest um Podestplätze mitfahren. Teamkollege Nico Rosberg hatte in Shanghai immerhin gezeigt, dass man Mercedes nicht vorzeitig abschreiben darf. "Darum kämpfe ich gemeinsam mit Mercedes", stellte Schumacher den geplanten Weg in Richtung Top-Teams klar.

Nach seinem F1-Comeback hatten sich viele Fans erträumt, dass Schumacher an die alten, erfolgreichen Zeiten anknüpfen würde. Doch dem war bislang nicht so. Der ehemalige Ferrari-Star hat einen möglichen Grund dafür ausgemacht: Das Alter. "Ich bin 42. Das ist nicht wegzudiskutieren", gab Schumacher zu. "Vielleicht bin ich nicht mehr ganz so gut wie mit 25. Zum Sport gehören allerdings auch Niederlagen." Auch die Pleiten hätten laut Schumacher etwas Positives: "Da lernst du Demut. Das ist nicht das Schlechteste."